Die Straße durchs Ried, die Wolfurt und Lauterach sowie Lustenau und Dornbirn verbindet, ist eng. Deshalb benutzen auch nur wenige Radfahrerinnen und Radfahrer diese Strecke. Das soll sich aber nach Wunsch der Bürgermeister der umliegenden Gemeinden ändern.
„Wir möchten der Bevölkerung ein Stück Natur zurückgeben“, betont der Wolfurter Bürgermeister Christian Natter (ÖVP). Es sei auch der Wunsch der Bevölkerung, dass es zumindest in den warmen Monaten einen autofreien Sonntag gibt.
Sicherheit der Radfahrer
Der Wunsch ist nicht neu, aber die Gemeinden wollen nichts unversucht lassen und haben neuerlich ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten, von Verkehrsexperten Konrad Lachmayer, das dem Land übergeben worden ist, biete gewisse Möglichkeiten für autofreie Tage, so Natter.
Dem widerspricht aber Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP). Das Gutachten sagt seiner Ansicht nach, dass für den Fall, dass mehr Radfahrer unterwegs wären, die Verkehrssicherheit beeinträchtigt sein könnte. Bürgermeister Natter sieht die Sicherheit der Radfahrer gefährdet. Autos müssten laut Gesetz 1,5 Meter Abstand halten, wenn sie einen Radfahrer überholen. Das könnte im Ried gefährlich werden.
Land weist auf Unfallzahlen hin
Um eine Landesstraße sperren zu könne, braucht man eine deutliche Abweichung von anderen Landesstraßen, betont Tittler. Das sei im Lauteracher Ried nicht gegeben, da sich keine Verkehrsbeeinträchtigung zeige und auch die Unfallzahlen nicht höher als anderswo seien. Darum fehlt aus Sicht des Landesrats die rechtliche Grundlage für eine Sperre.
Zudem werde ein eigner Radweg durchs Ried gebaut, so Tittler. Wenn man mit der S18 eine Umfahrungsstraße hätte, würde das eine Totalsperre des Rieds bedeuten.
Autofreies Ried wird weiterhin diskutiert
Das Lauteracher Ried soll zumindest am Sonntag für Autofahrer gesperrt werden – so lautet der Wunsch der Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden und von vielen Radfahrerinnen und Radfahrern. Von Seiten des Landes heißt es, dass das rechtlich nicht möglich sei.