Betreuerin mit Kindern bei Tisch
APA/Harald Schneider
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Politik

NEOS starten Petition für kostenlose Kinderbetreuung

NEOS-Landesvorsitzende Claudia Gamon fordert kostenfreie Kinderbetreuungseinrichtungen in Vorarlberg. Deshalb starten sie eine Petition und sammeln Unterschriften für ihr Anliegen.

ORF Vorarlberg: Frau Gamon, Sie fordern, dass die Kinderbetreuung in Vorarlberg gratis wird. Warum?

Gamon: Es ist für viele Familien eine enorme finanzielle Belastung und würde für ganz viele einfach bedeuten, dass sie eine Sorge weniger haben, wenn die Kinderbetreuung flächendeckend verfügbar ist, qualitativ hochwertig ist und kostenfrei.

Bei der sozialen Staffelung handelt es sich um eine einkommensabhängige Ermäßigung des Monatsbeitrags für die Kinderbetreuung.

ORF Vorarlberg: Im Land hält man die soziale Staffelung entgegen. Reicht die nicht aus?

Gamon: Es hat sich gezeigt, dass dieses Instrument nicht funktioniert. Wir sehen aber in ganz vielen anderen Bundesländern in Österreich, die eine kostenfreie Kinderbetreuung zumindest halbtags oder auch ganztags grundsätzlich eingeführt haben, dass das wunderbar funktioniert und auch sehr gut angenommen wird. Wir sind der Meinung, dass sich das die Familien in Vorarlberg ebenso verdient haben.

ORF Vorarlberg: Die Kinderbetreuung gratis bedeutet ja, dass das Land aus dem Landesbudget zahlt. Woher soll das Geld kommen und mit welchen Kosten rechnen Sie?

Gamon: Die Kosten sind für uns ein bisschen schwierig abzuschätzen, weil wir natürlich auch den Ausbau der Kinderbetreuung brauchen. Aber das ist eine Frage der Prioritätensetzung für die Politik. Ich glaube, es gibt genügend Posten im Landesbudget, die man sich anschauen kann. Da wird man das Geld finden müssen.

ORF Vorarlberg: Das Gegenargument lautet: Wir haben jetzt schon zu wenig Kinderbetreuerinnen und Kinderbetreuer. Woher sollen die kommen?

Gamon: Das muss eine gemeinsame Anstrengung sein. Es darf keine Ausrede sein, dass dieser wesentliche Service für die Familien in Vorarlberg nicht zur Verfügung steht.