Mietvertrag Schlüssel
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Kritik: „Studienbeihilfe reicht kaum für Miete“

Die Studienbeihilfe sei in Österreich derzeit so niedrig, dass sie kaum mehr für die Miete reiche. Das kritisiert der Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ). Während die Mietkosten immer weiter gestiegen seien, sei die Beihilfe rund zehn Jahre lang nicht angepasst worden. Darum wird eine Wohnbeihilfe für alle Studierenden gefordert.

Diese geforderte zentralisierte Wohnbeihilfe soll für alle Studierenden gelten. Derzeit sind nämlich Studentinnen und Studenten, die kein eigenes Einkommen haben, in vielen Bundesländern von der Wohnbeihilfe ausgenommen. Auch in Vorarlberg gilt diese Regelung.

„In Vorarlberg erhalten Studierende keine Wohnbeihilfe“, bestätigt Nina Mathies, Spitzenkandidatin des VSStÖ für die bevorstehenden Hochschul-Wahlen. Eine Vereinheitlichung der Wohnbeihilfe würde es aber ermöglichen, einheitliche Regelungen in allen Bundesländern zu erwirken, erklärt Mathies.

Beihilfe wurde nicht der Teuerung angepasst

Die Ausbezahlung der Wohnbeihilfe sei nicht nur aufgrund der gestiegenen Mietkosten nötig, sondern auch, weil die Höhe der Studienbeihilfe rund zehn Jahre lang nicht angepasst wurde. „Die Beihilfe war jetzt lange Zeit auf dem selben Level und wurde kaum angepasst“, kritisiert Mathies.

Die Höhe der Förderungen sei annähernd gleich wie vor der Inflation und der Teuerung, betont Mathies. „Sie werden jetzt zwar regelmäßig an die Inflation angepasst, das tritt aber erst ab September in Kraft“, bedauert sie. Diese jährliche Erhöhung ändere aber nichts daran, dass die Studienbeihilfe nach wie vor sehr niedrig sei.

Einkommen der Eltern ist ausschlaggebend

In Österreich können alle Studentinnen und Studenten eine finanzielle Beihilfe beantragen. Die Höhe dieser Förderung richtet sich dabei nach dem Einkommen der Eltern. Diese sind in Österreich nämlich per Gesetz dazu verpflichtet, ihre Kinder finanziell zu unterstützen, bis sie sich selbst verhalten können.