Nach dem ersten Durchgang lag Pinkelnig mit einer Weite von rund 96 Metern auf Rang drei. Im zweiten Durchgang konnte sie einen Platz gutmachen. Gold ging an die Deutsche Katharina Althaus, Bronze holte die Norwegerin Anna Odin Ström, die zur Halbzeit führte.
„Ich habe einen super Job gemacht, vor allem der zweite Durchgang war echt Hammer. Jetzt bin ich Vizeweltmeisterin, das ist einfach Wahnsinn“, jubelt Pinkelnig. „Besser hätte die WM nicht starten können“, betont sie.
Mit ihrer Silbermedaille schreibt Pinkelnig Vorarlberger Skigeschichte: Es ist die erste Vorarlberger Einzelmedaille bei einer Nordischen Ski-WM seit 43 Jahren – seit Skisprunglegende Toni Innauer 1980 in Lake Placid.
Mit Reserven Fünfte in der Qualifikation
In der Qualifikation für das Springen auf der Normalschanze landete Pinkelnig als beste Österreicherin auf Rang fünf. Allerdings habe sie noch Reserven: „Der Sprung war gut, ein bisschen spät. Wenn ich ihn ganz ausfliege, dann kann ich den Telemark noch besser setzen. Das machen wir morgen, da gilt es zu performen, da ist Wettkampf“, meinte sie.
Pinkelnig holte fünf Siege auf der Normalschanze und sprang darüber hinaus bei allen Normalschanzen-Weltcupbewerben der laufenden Saison auf das Podest. Damit gehört Pinkelnig zu den absoluten Favoritinnen auf der Normalschanze.
Eva Pinkelnigs weitere WM-Termine
Sa 25.2., 12.15 Uhr, Damen-Teamspringen
So 26.2., 17.00 Uhr, Mixed-Teamspringen
Di 28.2., 18.30 Uhr, Damen Quali Großschanze
Mi 1.3., 17.30 Uhr, Damen Bewerb Großschanze
Alle WM-Termine im Überblick bei sport.ORF.at.
Pinkelnig unter den Top-WM-Favoritinnen
Pinkelnig könnte im Laufe der bis 5. März dauernden Titelkämpfe mit insgesamt 24 Medaillenentscheidungen gleich mehrmals an den Schauplatz der Eröffnung zurückkehren. Denn dort werden ab Freitagabend auch die Medaillenübergaben stattfinden.
Die Vorarlbergerin gehört zu den absoluten Top-Favoritinnen. Vor allem auf der Normalschanze: Fünf ihrer sechs Weltcup-Saisonsiege und etliche weitere Podestplätze hat Eva Pinkelnig auf Normalschanzen gefeiert. Folgerichtig soll für die Vorarlbergerin am Donnerstag auf dem kleinen Planica-Bakken ihre erste WM-Einzelmedaille her.
17 Podestplätze in 21 Bewerben
Pinkelnig schwebt schon seit November mit 17 Podestplätzen in 21 Bewerben auf einer Erfolgswelle. Mit einer simplen Erklärung für ihren Höhenflug will und kann die 34-Jährige nicht aufwarten. „Es gibt nicht den einen Grund, den gibt es selten für Niederlagen und selten für Siege, es spielt einfach viel zusammen. Es sind einfach die Puzzleteile, die sich fügen“, erläuterte Pinkelnig.
Die Dornbirnerin nannte auf ihre Erfolgsrezept angesprochen zwar vorgenommene Veränderungen an, Details verriet sie aber nicht. „Das ist das Geheimnis, das ich nicht erzähle. Aber es sind viele Faktoren, da spielt alles rein, was das Skispringen ausmacht – Athletik, Sprungtechnik, Material, das perfekte Set-up.“ Sie habe an mehreren Stellschrauben gedreht, ihren eigenen Weg durchgesetzt und irgendwann habe es klick gemacht.