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Diana Strohmeier
Diana Strohmeier
Wirtschaft

Suche nach der Ginkugel noch nicht aufgegeben

Kurz vor Weihnachten ist eine rund 800 Kilo schwere Stahlkugel voller Gin aus dem Bodensee verschwunden – vor wenigen Tagen wurde dann eine Metallkugel in Japan angeschwemmt. Auch wenn es sich dabei nicht um dieselbe Kugel handelt, die Besitzer der Ginkugel haben die Suche noch nicht aufgegeben.

„Wäre ich gerne“, lautete die Antwort von Marcel Fisch, dem Eigentümer der verschwundenen Ginkugel, auf die Frage, ob er denn schon auf dem Weg nach Japan ist, um die angeschwemmte Metallkugel zu begutachten. „Leider ist es nicht unsere Kugel, aber wir geben nach wie vor nicht auf“, sagt Fisch weiter.

Drohne und noch mehr Gerätschaften sollen Kugel finden

„Wir sind ständig auf oder im Bodensee und schauen, wo die Kugel sein könnte“, meint Fisch. Am Mittwoch ließ die Firma eine Drohne über den Bodensee fliegen und in den nächsten Wochen komme noch einmal eine Spezialfirma aus der Schweiz mit noch mehr Gerätschaften, damit der Bodensee noch großflächiger abgesucht werden könne.

Fisch ist sich immer noch sicher, dass die Kugel gestohlen wurde. „Sie wurde definitiv von ihrem ursprünglichen Platz entwendet“, sagt Fisch. Er hält es für nicht ausgeschlossen, dass sich die Kugel immer noch irgendwo im See befindet.

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Diana Strohmeier/fishgroup
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Kugel muss gehoben worden sein

Die Ginkugel des Schweizer Unternehmens Fishgroup GmbH verschwand Mitte Dezember aus dem Bodensee. Das Unternehmen für Catering, Eventmanagement und eigene Produkte wie Gin und Saucen aus Romanshorn am Südufer des Bodensees stellt jedes Jahr eine Sonderausgabe Gin her, die 100 Tage lang im See gelagert wird und dadurch ein besonderes Aroma erlangen soll. Als die Kugel im Dezember gehoben werden sollte, fanden Taucher nur noch den Abdruck der Kugel auf dem Seegrund.

Fisch ist sich sicher, dass die Kugel gestohlen wurde. Das Unternehmen ließ sogar extra einen Fachmann die Stelle im See mittels Sonar filmen und untersuchen. Er kam auch zu dem Ergebnis, dass die Kugel nicht verrutscht sei, das hätte man am Seeboden erkennen können. Für die Fishgroup GmbH ist es unerklärlich, wie jemand unbeobachtet diese schwere Kugel möglicherweise aus dem See heben und anschließend damit verschwinden konnte. „Da braucht man große Geräte und auch eine geeignete Transportmethode dafür“, heißt es vonseiten des Unternehmens.

40.000 Euro Schaden

Aus den 230 Litern Gin, die sich in der Kugel befinden, hätten rund 400 Flaschen des besonderen Gins abgefüllt werden können. Eine Flasche wird um 99 Franken verkauft, das bedeutet einen Schaden von rund 40.000 Euro für das Schweizer Unternehmen.