Mietvertrag Schlüssel
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Armutfalle Mieten

Die Mietpreise für Wohnungen und Häuser steigen seit Jahren. Viele Eigentümer werden die Mieten in diesem Jahr wieder an die Inflation angepasst erhöhen, kritisiert die Mietervereinigung. Die Eigentümervereinigung ortet einen Klassenkampf.

Eine Auswertung vom Online-Portal willhaben zeigt, dass der durchschnittliche Quadratmeter-Mietpreis in Vorarlberg derzeit bei gut 15,60 Euro liegt. Für eine 60 Quadratmeter große Wohnung wären das 936 Euro. Im Vergleich mit den restlichen Bundesländern hat Vorarlberg nach Salzburg die zweithöchsten Mietpreise.

Annette Fritsch von der Mietervereinigung kritisiert, dass viele Eigentümer auch heuer die Mieten wieder an die Inflation angepasst erhöhen werden. „Es kommen Mietzinserhöhungen über zehn Prozent. Das ist für viele einfach nicht mehr bewältigbar und die Gehälter halten leider nicht mit diesen Indexerhöhungen mit“, sagt Fritsch. Zudem müsse man bedenken, dass nun auch die Energiepreise steigen werden. „Das dicke Ende kommt erst noch“, warnt Fritsch.

Eigentümer: „Keine Erhöhung, sondern Wertanpassung“

Ganz anders sieht das die Eigentümervereinigung. Markus Hagen sagt, dass hier ein Klassenkampf angeheuert wird. „Wir sprechen immer von Mieterhöhung. Dabei wird aber den Menschen nicht mitgeteilt, dass es in Wahrheit keine Erhöhung ist, sondern eine Wertanpassung“, erklärt Hagen. Durch diese Anpassung soll die Miete bei dem Wert bleiben, der ursprünglich vereinbart wurde.