Zahnarzt
APA/GEORG HOCHMUTH
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Gesundheit

Erleichterungen für Zahnbehandlungen unter Vollnarkose

Für Kinder bis zehn Jahren und Menschen mit Beeinträchtigung werden die Kosten für eine Zahnbehandlung unter Vollnarkose von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) übernommen. Künftig können solche Eingriffe in Vorarlberg sowohl in den Spitälern als auch im zahnmedizinischen Institut KIZZ in Hohenems durchgeführt werden.

„Das ist eine große Erleichterung für die Betroffenen, sowohl gesundheitlich als auch finanziell“, betont Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Denn bisher waren zahnmedizinische Eingriffe unter Vollnarkose im niedergelassenen Bereich mit hohen Kosten für die Patientinnen und Patienten verbunden.

Wartezeiten für Eingriffe verkürzt

„Dass wir nun für besonders vulnerable Menschen dieses Angebot machen können, ist ein weiterer wichtiger Schritt und eine große Entlastung für die Betroffenen“, sagt Christoph Jenny, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses in Vorarlberg. Man habe die Wartezeiten für einen Eingriff durch die getroffenen Maßnahmen bereits deutlich reduzieren können, ergänzt Rüscher.

Zuweisung an Zahnärztinnen und Zahnärzte

Im vergangenen Jahr seien rund 720 Zahnsanierungen unter Narkose durchgeführt worden, 350 davon im KIZZ. Patientinnen und Patienten, die von einem solchen Eingriff betroffen sind, müssen von ihren Hausärzten den entsprechenden Zahnärztinnen und Zahnärzten zugewiesen werden oder direkt mit ihnen Kontakt aufnehmen.

Die Begutachtung und die Terminvereinbarung für die Operation erfolge dann in der zugewiesenen Praxis. Vor einer Operation müssen die Zahnärzte und Zahnärztinnen einen Behandlungsversuch durchgeführt haben. Zahnbehandlungen von Kindern und Menschen mit Beeinträchtigungen seien für Hauszahnärzte oftmals herausfordernd, weshalb eine Vollnarkose manchmal nötig sei.