Zu den wichtigsten Dingen zählt, den Lawinenwarnbericht zu überprüfen. Dabei gilt es, Gefahrenstellen auszumachen und die Tour zu planen: „In welchem Gebiet bin ich unterwegs, in welcher Höhenlage, in welchem Bereich vom Hang bewege ich mich“, erklärt die Skiführerin.
Lawinenbericht muss genau gelesen werden
Dabei sollte nicht nur nachgeschaut werden, welche Lawinenwarnstufe herrscht, sondern der Bericht genau durchgelesen werden. „Unterhalb von 2.000 Metern hat sich die Schneedecke schon gut gefestigt, aber darüber sind noch viele Gefahrenmuster da“, warnt Kohler. Dazu zählen unter anderem der Triebschnee und die Altschneedecke, die viele einzelne Schwachschichten unter sich verberge.
Gefahren abseits der gesicherten Pisten
Die Lawinentoten der vergangenen Woche zeigten wieder einmal die Gefährlichkeit von Skifahren oder Snowboarden im ungesicherten Gelände auf. Die wichtigsten Tipps für eine sicherere Fahrt gibt Skiführerin Claudia Kohler.
Nie alleine im freien Gelände bewegen
Ins freie Gelände sollten Wintersportlerinnen und Wintersportler nie alleine gehen, rät Kohler. Dabei sollte selbstverständlich sein, nur mit entsprechender Ausrüstung zu starten. Mitgeführt werden sollten Schaufel, Sonde, Pieps und idealerweise ein Airbag. Spätestens vor dem Start ins Gelände sollte der Suchgeräte-Check durchgeführt werden, betont die Expertin.
Bei Aufstieg und Abfahrt auf Linienwahl achten
Bereits beim Aufstieg sollte auf die Linienwahl geachtet werden. „Nicht nur beim Freeriden abwärts, sondern auch beim Tourengehen aufwärts ist die Linienwahl sehr wichtig“, mahnt Kohler. Bevor es schließlich zur Abfahrt komme, spiele die Kommunikation in der Gruppe eine wichtige Rolle. Man müsse genau besprechen, wo man stehen bleibe und aufeinander warte und bei hoher Lawinengefahr die Abstände einhalten, um das Lawinenrisiko zu minimieren, sagt Kohler.