Eva Pinkelnig beim Silvester Tournament
GEPA pictures/ Matic Klansek
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Sport

Pinkelnig für mehr Klimaschutz-Maßnahmen

In einem offenen Brief verlangen mehr als 150 professionelle Wintersportlerinnen und Wintersportler von der FIS, dem internationalen Skiverband, mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Diesen Brief hat auch die Vorarlberger Skispringerin Eva Pinkelnig unterschrieben.

Der Initiator des offenen Briefs, der ÖSV-Läufer Julian Schütter, fordert von der FIS, dass bis 2030 die Emissionen des internationalen Skiverbandes um die Hälfte reduziert werden. Die FIS müsse „eine Nachhaltigkeits-Abteilung ins Leben rufen, die sicherstellt, dass Nachhaltigkeit ein Schlüsselaspekt aller Prozesse und Abläufe der Unternehmensführung wird“, schreibt Schütter als Hauptverfasser des Briefs an FIS-Präsident Johan Eliasch und die FIS-Council-Mitglieder. Eine der Empfehlungen ist, dass der Saisonauftakt mit den ersten Rennen spät im November erfolgt, das Saisonende dafür im späten April.

Neben Eva Pinkelnig hat auch Vanessa Nussbaumer aus Sibratsgfäll den Brief unterzeichnet.

Kitzbühel, kaum Schnee, Pistenstreifen und grüne Wiesen
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Solche Bilder sollen laut den Athletinnen und Athleten seltener werden

Weniger unnötige Reisen

Der Rennkalender sollte zudem geografisch nachvollziehbar sein und mehrere Long-Distance-Flüge in einer Saison – wie etwa im Ski-Weltcup 2022/23 zwischen Nordamerika und Europa – vermeiden. So seien etwa die beiden Weltcup-Stationen Beaver Creek und Aspen zwar nur 50 km voneinander entfernt, die Rennen gingen aber unabhängig voneinander im Dezember und im März über die Bühne. Eine Zusammenlegung würde 1.500 Tonnen CO2 sparen.

Belohnungssystem für Organisatoren

Die nationalen Verbände, die für die Organisation und Ausrichtung der Rennen verantwortlich seien, sollten mit einem Belohnungssystem zu nachhaltigem Handeln bewogen werden, etwa dem vermehrten Einsatz von Elektrofahrzeugen. Zudem sollten die Veranstalter ihr Energiemanagement und die Abfallwirtschaft überdenken und die Zuschauer anhalten, vermehrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die FIS habe als internationaler Wintersportverband die politische Macht, aufzustehen, echtes Engagement zu zeigen und die Aufgabe, Stellung in der Klimakrise zu beziehen.