Vorarlbergs Schülerinnen und Schüler sind dieses Wochenende in die Semesterferien gestartet – und bei strahlendem Sonnenschein zieht es viele auf die Pisten. Doch: wie läuft das Geschäft – auch in den kleinen Skigebieten? Können sie mit den Großen mithalten – und das auch noch mit so wenig Schnee wie heuer?
Ebnit heuer zum ersten Mal offen
So lockt das Traumwetter die Wintersportler auch ins Ebnit. Der Heumöserlift in dem idyllischen Naherholungsgebiet bei Dornbirn ist an diesem Wochenende heuer zum ersten Mal geöffnet, sagt Betriebsleiter Klaus Kaufmann: „Wir haben natürlich sehr wenig Schnee bekommen. Also mussten wir die Liftspur und die Piste komplett richten und viel händisch einschaufeln. Denn mit der Maschine kann man nicht viel machen, wenn man zu wenig Schnee zum Einschieben hat.“
Eigentlich rentiert es sich nicht – und wenn kein Schnee mehr kommt, rechnet man im Ebnit nicht damit, über die ganzen Ferien in Betrieb bleiben zu können. Aber es geht um etwas anderes, meint Kaufmann: „Wir tun jetzt halt viel für die Familien, die hier sind und den Verein. Das haben wir jedes Jahr gemacht und das wollen wir auch so beibehalten.“

Der wenige Schnee macht es, im Gegensatz zu den großen Skigebieten, für die Kleineren nicht einfach in dieser Saison. Dass man zum Start in die Semesterferien öffnen konnte, liegt vor allem am Willen der Betreibenden und weniger an der Wirtschaftlichkeit.
Zweites Ski-Wochenende am Bödele
Am Bödele hat man heuer erst das zweite Wochenende offen, erklärt Andreas Aberer von den Skiliften Hochälpele: „Es sind doch zwei Monate, in denen wir nicht fahren konnten im Gegensatz zum Jahr davor, in dem wir schon im Dezember starten konnten und bis Ende März gefahren sind. Wenn es wieder wärmer wird, brauchen wir unbedingt noch einen halben Meter Neuschnee.“
Punkten will man hier mit anderen Vorteilen, als die großen Skigebiete: „Wir bieten einen relativ kurzen Anreiseweg und wir haben natürlich auch extra Buslinien, die wir bezahlen, dass sie alle halbe Stunde hier herauffahren.“ Und das schätzen auch die Gäste. Bei der Blitzumfrage von ORF Vorarlberg heute ist zum Beispiel zu hören, dass man aus Umweltgründen lieber das nah gelegene Gebiet wählt und, dass man hier auch mit Punkte- oder Halbtageskarten fahren kann.
Kleine Skigebiete im Porträt
Die „Vorarlberg heute“-Mannschaft ist der Frage nachgegangen, wie das Geschäft in kleinen Skigebieten nach jahrelangen Coronapolitik-Vorschriften und dem Schneemangel 2023 läuft.
Großer Andrang in den großen Skigebieten
Anders ist die Situation in größeren Skigebieten – wie zum Beispiel am Sonnenkopf in Klösterle. Zum Semesterferienstart sind nicht nur Einheimische hier, auch viele Deutsche lassen sich den Spaß auf den Brettern nicht nehmen.
Lea-Sophie Rath-Heel vom Skiverleih Sonnenkopf freut sich darüber: „Man merkt schon, dass die Ferien sind und immer mehr Leute kommen. Und das ist natürlich auch für uns schön, dass wir was zu tun haben und merken, dass die Leute gerne herkommen.“ Zwischen 150 und 200 Paar Skiern werden hier am Vormittag verliehen, schätzt sie. Und trotz der Besucherdichte genießen Groß und Klein die Ferientage am Sonnenkopf und in den anderen Skigebieten Vorarlbergs.