Chronik

Vorarlberger Team rettet Mutter und Tochter

Mehr als 90 Stunden nach dem Erdbeben in der Türkei hat das Vorarlberger Such- und Rettungsteam zwei Überlebende gerettet. In der Stadt Kahramanmaras konnten sie eine Mutter und ihre Tochter aus einem eingestürzten achtstöckigen Gebäude bergen, bestätigt der Vorarlberger Markus Mayr.

„Es ist ein Glücksmoment, der uns weiter antreibt“, sagt Markus Mayr vom SARUV-Team. Donnerstagabend kam das Team in der Stadt Kahramanmaras an. Die Gruppe wurde dann einem eingestürzten Gebäude zugeteilt, wo sie wenig später die beiden lebend retten konnten. Das Team hofft, noch weitere Überlebende zu finden.

Markus Mayr vom SARUV-Team zur Rettung

Markus Mayr vom SARUV-Team spricht über die Rettung der beiden Personen

Bei der Rettung war das gemeinsame MUSAR Team bestehend aus dem SA-RRT des Samariterbundes sowie der Such- und Rettungseinheit SARUV Austria aus Vorarlberg in enger Zusammenarbeit mit anderen Teams sowie der lokalen türkischen Einsatzkräften im Einsatz.

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Retter finden Mutter und Tochter
Samariterbund Österreich
Retter finden Mutter und Tochter
Samariterbund Österreich

Schwierige Einsätze vor Ort

Das ehrenamtliche Helferteam aus Vorarlberg flog am Dienstagabend mit fünf Tonnen Spezialausrüstung (Suchkameras, akustische Ortungsgeräte, Kernbohrer) von Zürich in die Türkei, um im Rahmen des fünf bis sieben Tage dauernden Einsatzes nach Verschütteten zu suchen und nach Möglichkeit Überlebende zu retten.

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Im Einsatz
SARUV
Einsatz in der Stadt Kahramanmaras
Bilder vom Einsatz in
SARUV
Bilde vom Einsatz
SARUV
Bilder vom Einsatz
SARUV

Die Arbeit der Suchtrupps ist äußerst fordernd: Am Mittwochabend konnte das Vorarlberger Team eine Mutter mit drei Kindern nur mehr tot aus den Trümmern bergen. Trotzdem wolle man nicht aufgeben und weiter nach Überlebenden suchen, sagte Mayr am Donnerstagmorgen. Das Zeitfenster werde zwar immer kleiner, trotzdem bestehe immer noch die Möglichkeit, Menschenleben zu retten.

Mittlerweile über 21.000 Tote

Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet mit mittlerweile über 21.000 Toten entdecken Rettungsteams noch immer Überlebende unter eingestürzten Häusern. Trotz der eisigen Kälte in der Katastrophenregion hörten die Einsatzteams immer wieder die Laute Verschütteter, die verzweifelt auf Hilfe warteten, berichtete der türkische Sender TRT World Freitagfrüh. Auch die in der Türkei eingesetzte Spezialeinheit des Bundesheeres meldet vereinzelte Erfolge – mehr dazu in ORF.at.