Hilfe für die Türkei
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Chronik

Hilfe für Erdbebenopfer enorm groß

Nach den Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet suchen die Einsatzkräfte immer noch unermüdlich nach Verschütteten. Mit dabei auch eine Truppe aus Vorarlberg. Unterdessen sammeln viele Menschen in Vorarlberg Hilfsgüter für die Erdbebenopfer.

Vor dem Türkischen Sport und Kulturverein in Hard bildete sich am Donnerstag eine Autoschlange, weil viele Menschen ihre Spenden vorbeibrachten. An die 100 Freiwillige verpackten die angelieferten Kleidungsstücke, Hygieneartikel und Decken im Schichtbetrieb.

Vor dem Haus werden die Pakete auf einem Platz nummeriert und, um sie schneller und effizient verladen zu können, so aufgestellt, wie sie in einen Sattelzug passen. Zwei Sattelzüge sind schon unterwegs in die Türkei, die Fahrt dauert vier Tage. „Die Lkw bekommen beim Zoll in Istanbul eine Nummer und werden einem Zielort zugeteilt“, erklärt Serdal Altindas, der Obmann des Türkischen Sport- und Kulturvereins.

Unterstützung für Türkei und Syrien

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien beteiligen sich viele Länder mit Unterstützung durch Suchmannschaften und Hilfsgütern. In Vorarlberg stellen Privatpersonen Sach- und Geldspenden zur Verfügung.

Gemeinde beteiligt sich bei den Kosten

Zwei weitere Lkw-Fahrten sind bis zum Wochenende noch geplant, bei denen sich auch die Gemeinde beteiligen wird. „Es ist wirklich sehr beeindruckend, was die türkischen Vereine in Hard leisten. Wir haben uns als Gemeinde dazu bereiterklärt, dass wir so einen Sattelschlepper mitfinanzieren“, sagt der Harder Bürgermeister Martin Staudinger (SPÖ).

Erste Lastwagen auch in Syrien angekommen

Die Hilfe für die Erdbebengebiete in der Türkei läuft, für die Gebiete in Syrien ist die Lage aber immer noch düster. Am Donnerstag konnten die ersten sechs Lastwagen ins Erdbebengebiet mit 4,5 Millionen Einwohnern gelangen.

Vorarlberger Rettungsteam im Dauereinsatz

Ein Vorarlberger Rettungsteam hilft seit Tagen im Erdbebengebiet in der Türkei Menschen aus den verschütteten Häusern zu bergen. Die vergangene Nacht wurde durchgearbeitet.

Markus Mayr, der Leiter des SARUV-Teams in der Türkei

Die Arbeit der Suchtrupps ist äußerst fordernd: Am Mittwochabend konnte das Team eine Mutter mit drei Kindern nur mehr tot aus den Trümmern bergen. Trotzdem wolle man nicht aufgeben und weiter nach Überlebenden suchen, sagt Mayr. Das Zeitfenster werde zwar immer kleiner, trotzdem bestehe immer noch die Möglichkeit, Menschenleben zu retten.

Das ehrenamtliche Helferteam aus Vorarlberg flog Dienstagabend mit fünf Tonnen Spezialausrüstung (Suchkameras, akustische Ortungsgeräte, Kernbohrer) von Zürich in die Türkei, um im Rahmen des fünf bis sieben Tage dauernden Einsatzes nach Verschütteten zu suchen und nach Möglichkeit Überlebende zu retten.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Vorarlberger im Einsatz im Erdbebengebiet
SARUV
Vorarlberger im Einsatz im Erdbebengebiet
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Vorarlberger im Einsatz im Erdbebengebiet
SARUV
Vorarlberger im Einsatz im Erdbebengebiet
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