Autobahnszene, Tempo 100 Schild
ORF.at/Zita Klimek
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Verkehr

Tempo 100 auf A14 wegen Unfällen nicht notwendig

Für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h aus Sicherheitsgründen auf der A14 sieht die ASFINAG derzeit keinen Anlass. Diese Frage hatte sich aus einem Unfallschwerpunkt an der Anschlussstelle Wolfurt-Lauterach ergeben. Tempo 100 aus Klimaschutzgründen sei indes eine politische Frage und nicht Sache der ASFINAG.

Bei Tempo 100 würden weniger Abgase die Umwelt bzw. das Klima belasten, lautet das wichtigste Argument für die Absenkung des Tempolimits auf Österreichs Autobahnen. Damit einher geht häufig die Annahme, dass dadurch das Unfallrisiko auf der Autobahn gesenkt werden könne.

Diese Ansicht teilt man in Bezug auf die Autobahn A14 in Vorarlberg allerdings weder bei der Autobahngesellschaft ASFINAG noch bei der Vorarlberger Polizei uneingeschränkt – ganz unabhängig von einer politisch zu führenden Debatte um Tempo 100 aus Klimaschutzgründen.

ASFINAG will Tempo 130 beibehalten

„Unsere Autobahnen sind auf 130 Stundenkilometer ausgerichtet und geplant“, erklärt ASFINAG-Regionalleiter Klaus Gspan: „Das heißt, wir stehen zu dieser Geschwindigkeitsbeschränkung und haben nicht die Absicht, dieses Niveau zu senken.“ Eine generelle 100-Stundenkilometer-Beschränkung aus Sicherheitsgründen stehe jedenfalls „derzeit nicht auf unserer Tagesordnung“, sagte Gspan in Bezug auf einen Unfallschwerpunkt an der Anschlussstelle Wolfurt-Lauterach.

Tempo 130 tagsüber selten möglich

Bei viel Verkehr könnten die 130 km/h ohnehin gar nicht gefahren werden, argumentiert Gspan. Er glaube daher nicht, dass durch eine Temporeduktion weniger Unfälle passieren würden. Das sieht man bei der Polizei in Vorarlberg ähnlich.

Für Peter Rüscher von der Verkehrspolizei ist zwar klar: „Je höher die Geschwindigkeit ist, desto höher sind die Brems- und Reaktionswege.“ Aber das Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A14 hat für Rüscher oft den Charakter einer Stadtautobahn: „Tempo 130 sind tagsüber oft gar nicht möglich.“

An Tempo 100 halten sich weniger

Auswertungen der ASFINAG zeigen außerdem: Je schneller man fahren dürfe, desto eher halten sich die Lenkerinnen und Lenker ans Limit, sagt Regionalleiter Gspan: „Wenn wir uns die tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten anschauen, dann sehen wir, dass bei Tempolimit 130 die tatsächliche Durchschnittsgeschwindigkeit darunter liegt und bei Tempo 100 eben leicht über 100 Stundenkilometer.“