Gamon folgt Sabine Scheffknecht nach, die der Partei rund zehn Jahre vorstand und nun den Parteistatuten gemäß für ihre Nachfolgerin Platz machte. Das politische Ziel formulierte Gamon in ihrer Rede klar: „Wir wollen in die nächste Landesregierung. Wir wollen gestalten und das Leben der Menschen in Vorarlberg verbessern.“
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Spitzenkandidatin für Landtagswahl noch offen
Gamon bezeichnete in ihrer Rede Vorarlberg als „NEOS-Kernland“, nicht nur wegen Parteigründer Matthias Strolz. Die Vorarlberger Bürgerinnen und Bürger würden die Werte von NEOS teilen, insbesondere den „Optimismus, zum Besseren hinzuarbeiten“.
Als inhaltliche Ziel nannte Gamon etwa die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Wohneigentum leistbar zu machen oder Klima und Wirtschaft zu verbinden. Der Gegenwind im Landtagswahlkampf werde stark sein, insbesondere vonseiten der ÖVP. Man müsse aber auch wissen: „Wenn Gegenwind da ist, ist man gut unterwegs.“ Dass sie die NEOS-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2024 sein wird bzw. sein möchte, sagte Gamon vorerst nicht. Sie wird vorerst weiter EU-Abgeordnete bleiben.
Scheffknecht bleibt Klubchefin
Scheffknecht bleibt weiterhin NEOS-Klubchefin im Landtag und lässt noch offen, ob sie bei der Landtagswahl 2023 antreten wird. In ihrer Rede bedankte sie sich bei ihren langjährigen Weggefährten: „Ich blicke mit zwei lachenden Augen in die Vergangenheit und in die Zukunft, und das mit dankbarem Herzen“.
Sie zeigte sich in ihrer Ansprache stolz, dass NEOS „politisch unglaublich viel weitergebracht hat“. So sei etwa NEOS die einzige Partei im Land, die sich um die Finanzen kümmert. Man mache nachhaltigere Verkehrspolitik als die Grünen, sorge für Transparenz und treibe Bildungsanliegen wie die gemeinsame Schule der Sechs- bis 15-Jährigen voran. Das politische Ziel äußerte sie klar: „Wir wollen in die nächste Landesregierung! Wir wollen 2024 Regierungsmitglied auf Augenhöhe und nicht nur als Juniorpartner werden. Wir wollen und wir können das!“
Gamon ist neue NEOS-Landessprecherin
Claudia Gamon ist am Samstag bei der Mitgliederversammlung in Bregenz zur neuen NEOS-Landessprecherin gewählt worden. Sie erhielt 91,7 Prozent der Stimmen. Die 34-jährige EU-Abgeordnete war die einzige Kandidatin. Ihr Ziel ist der Einzug in die Landesregierung nach der Landtagswahl 2024.
Gasser zum Stellvertreter gewählt
Zum Stellvertreter von Gamon wurde der Landtagsabgeordnete Johannes Gasser (81,25 Prozent) bestimmt, neuer Finanzreferent ist Christoph Gruber (95,65 Prozent). Zur Wahl standen außerdem das Landesteam und das erweiterte Landesteam. Das Landesteam setzt sich künftig aus dem Nationalratsabgeordneten Gerald Loacker, der JUNOS-Vorsitzenden Fabienne Lackner, dem UNOS-Vorsitzenden Christof Hotz und der Vizebürgermeisterin von Langenegg, Katharina Fuchs, zusammensetzen.
Dem erweiterten Landesteam gehören die Lustenauer Gemeindevertreter Mathias Schwabegger und Ruth Lukesch, der Götzner Gemeindevertreter Bernd Frankenhauser, die Dornbirner Gemeindemandatarin Martina Hladik, der ehemalige Landtagsabgeordnete Daniel Matt aus Feldkirch und JUNOS-Mitglied Konstantin Kudra an.