Jonas Müller verwies in Oberhof den Deutschen Max Langenhahn (+0,104 Sek.) sowie Landsmann David Gleirscher (+0,121) auf die Plätze. Für den 25-Jährigen war es nach Gold im WM-Sprint 2019 der größte Erfolg der bisherigen Karriere.
Müller war vom Sieg überrascht
„Es ist einfach megageil. Vor so vielen Zuschauern, das macht einfach brutal viel Spaß“, freute sich der frischgebackene Weltmeister Müller im ORF-Interview. „Dass es für ganz vorne gereicht hat, hat mich überrascht. Ich habe kurz geschwitzt, aber es ist sich ausgegangen.“ Für den 25-jährigen Vorarlberger ist es die zweite WM-Goldene nach jener im Sprint-Bewerb 2019. In Oberhof hatte er bereits die Silbermedaille im Sprint geholt.
Rodel-WM: Gold für Österreich
Österreichs Herren haben am letzten Tag der Rodel-WM in Oberhof im Einsitzer Gold und Bronze geholt. Jonas Müller verteidigte am Sonntag seine Halbzeitführung erfolgreich und setzte sich mit 0,104 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Max Langenhan durch. Rang drei ging an David Gleirscher.
Zwei Laufbestzeiten nach schwerem Sturz
Der Vorarlberger legte zwei Laufbestzeiten in den Eiskanal und fuhr den WM-Titel souverän heim. Die Freude bei Müller fiel umso größer aus, als er in Sigulda am 8. Jänner beim Weltcup schwer gestürzt war. Körperlich musste Müller dabei zwar kaum Blessuren hinnehmen, das Arbeitsgerät aber erlitt einen Totalschaden. Er musste eine Weltcup- bzw. EM-Pause einlegen, ehe nun die triumphale Rückkehr folgte.
In der Team-Staffel holten Madeleine Egle, Jonas Müller und Yannick Müller/Armin Frauscher zum Abschluss Silber hinter Deutschland.
Müller fünfter Österreicher mit Gold
Nach Wolfgang Kindl (2017), Markus Prock (1996, 1987), Josef Feistmantl (1969) und Herbert Thaler (1959) ist Müller der fünfte Österreicher, der über Gold in der olympischen Disziplin jubeln darf. Im achten Bewerb der WM sorgte er für die erste nicht-deutsche Goldmedaille. Insgesamt hält der österreichische Verband (ÖRV) bei dieser WM vor dem abschließenden Teamsprint am Sonntagnachmittag bei 1-mal Gold, 3-mal Silber und 2-mal Bronze. Mehr dazu bei sport.ORF.at
David Gleirscher, Olympiasieger 2018, vergab im zweiten Durchgang Silber, fiel mit der fünftbesten Laufzeit noch hinter Langenhahn auf Platz drei zurück. Kindl musste sich mit Platz sechs zufriedengeben, aufs Podest fehlten im fast 0,3 Sekunden. Nico Gleirscher machte das mannschaftlich starke Ergebnis der rot-weiß-roten Rodler als Zehnter perfekt.