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Kein UFO am Himmel: Es war ein Halo-Ring

Manche Beobachterinnen und Beobachter haben am Donnerstag schon fast vermutet, in Damüls ein UFO gesehen zu haben. Doch es war ein nicht weniger spektakuläres Naturphänomen: ein Halo-Ring. Das Sonnenlicht hat sich an Eiskristallen im Nebel gebrochen, was einen bunten Lichtring um die Sonne gebildet hat.

„Dabei handelt es sich um eine meteorologische Erscheinung, die an die Bildung von gleichmäßigen Eiskristallen gebunden ist“, erklärt ORF-Meteorologe Thomas Rinderer. „Dieses Naturschauspiel ist deswegen aufgetreten, weil sich die Sonnenstrahlen in den Eiskristallen des Hochnebels gebrochen haben“, sagt Rinderer.

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Halo Ring
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Halo-Ring, zu sehen in Damüls
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Halo-Ring, zu sehen in Damüls
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Halo-Ring
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Halo-Ring, zu sehen in Damüls
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Halo-Ring
Edmund Geiger

Frostige Temperaturen als Grundvoraussetzung

Die Grundvoraussetzung für Halo-Ringe sind frostige Temperaturen. Deshalb gibt es diese Erscheinungen in den Sommermonaten nur in weiten Höhen zu beobachten. Dort, wo in rund 11 Kilometern Höhe dünne Schleierwolken – sogenannte Cirren – durchziehen, die aus Eiskristallen bestehen, sagt Rinderer.

Halo-Effekt auch in den Tälern zu sehen

In den Wintermonaten kann dieser Effekt auch in den Niederungen auftreten. Am Donnerstag haben die Bedingungen für Lichtringe auch in den Tälern gestimmt. Durch die tiefen Temperaturen bestand der Nebel in unseren Tälern lediglich aus Eiskristallen, an denen sich das Sonnenlicht in bunten Farben rund um die Sonne gebrochen hat, erklärt er.