Steckdose
ORF.at/Patrick Bauer
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Wirtschaft

Trotz niedrigem Preis wird Strom gespart

Seit Beginn der Energiekrise ist der Ruf nach Stromsparen laut geworden. Bund, Länder und Gemeinden haben deshalb gemeinsam Energiespar-Kampagnen gestartet. Im vergangenen Halbjahr ist der Stromverbrauch auch in Vorarlberg um drei Prozent gesunken – obwohl der Strom hierzulande vergleichsweise günstig ist.

Bei den Haushaltskunden und den Kleingewerben seien rund 2,6 Prozent des Stromverbrauchs eingespart worden, sagt Andreas Neuhauser, Sprecher der illwerke vkw. Dafür gebe es unterschiedliche Gründe: „Bei den Unternehmen ist es mehr die Konjunktur, sind es vielleicht auch die Wechsel auf andere Systeme“, meint er. Dort sei die Preissensibilität auch größer.

„Bei den Haushaltskunden denke ich doch, dass unsere Aufrufe und die Spar-Kampagnen Früchte getragen haben“, zeigt sich Neuhauser erfreut. Das sei eine nachhaltige Entwicklung und nicht etwa dem milden Wetter geschuldet.

Österreichweit einer der niedrigsten Strompreise

Österreichweit hat Vorarlberg einen der niedrigsten Strompreise: Eine Energie-Kilowattstunde kostet knapp zehn Cent, in Wien etwa doppelt so viel. Dieser Unterschied lässt sich bei den illwerke vkw leicht erklären. „Wir haben mit unseren Kundinnen und Kunden eine Preisgarantie bis Ende März vereinbart. Und an diese bestehenden Verträge halten wir uns natürlich“, betont Neuhauser.

Energiesparen zeigt Wirkung

Der Aufruf zum Energie sparen in Vorarlberg zeigt seine Wirkung. Die Vorarlberger haben n der zweiten Jahreshälfte 2022 um 2,6 Prozent weniger Strom gebraucht als die Jahre zuvor.

Tarife werden ab April erhöht

Ab April werden auch in Vorarlberg die Stromtarife erhöht. Wie weit ist noch nicht klar, denn sie werden erst jetzt fixiert. „Bis zur ersten Februarhälfte rechnen wir mit den fixierten Tarifen, die wir dann auch kommunizieren“, erklärt Neuhauser.

Privatkundinnen und Privatkunden können davon nicht profitieren. „Wir bieten derzeit keine neuen Verträge für Kunden außerhalb Vorarlbergs an“, betont Neuhauser. Das sei zu risikoreich, auch was die Energieanschaffung oder die Abwicklung anbelange. „Das ist eine Entscheidung des Lieferanten, das sieht die Regulierungsbehörde gleich“, argumentiert Neuhauser.