Betreuerin mit Kindern bei Tisch
APA/Harald Schneider
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Soziales

Kinderbetreuung in Vorarlberg am Limit

Die Vorarlberger Kinderbetreuungseinrichtungen sind am Limit. Grund dafür sei der Personalmangel, sagt ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. Viele Beschäftigte würden in andere Branchen wechseln, doch auch die Pensionierungswelle hinterlasse Lücken. In einigen Gemeinden mussten bereits die Öffnungszeiten angepasst werden.

„Einige Gemeinden ziehen die Reißleine und müssen die Öffnungszeiten reduzieren“, bedauert Stemmer. Auf die wenigen Pädagoginnen und Pädagogen würden zu viele Kinder kommen, worunter die Qualität der Bildung und der Betreuung leide.

Personalsituation spitzt sich weiter zu

Bereits seit Monaten weise man auf die angespannte Situation hin, betont Stemmer. „Die Personalsituation spitzt sich immer weiter zu“, sagt Stemmer. Aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen und der schlechten Bezahlung würden mittlerweile viele Beschäftigte in andere Branchen wechseln. „Rasches Handeln ist notwendig“, fordert er.

„Massive Ausbildungsoffensive“ gefordert

Dazu gehöre eine „massive Ausbildungsoffensive“, sagt Stemmer. So müsse man auch den Zugang zur Bildungsanstalt für Elementarpädagogik erleichtern, indem man das Schulgeld abschaffe. „Es geht darum, Interessentinnen und Interessenten und dem bestehenden Personal Perspektiven zu bieten, um dringend notwendige Kräfte zu bekommen und zu halten“, betont er.

Rahmenbedingungen müssen sich verbessern

Dementsprechend müssen sich Stemmer zufolge auch die Rahmenbedingungen für das Arbeiten verbessern. Dazu gehöre die Verkleinerung der Gruppen und die bessere Ausstattung der Betreuungsräumlichkeiten. Nicht zuletzt müsse auch der Lohn der Betreuerinnen und Betreuer erhöht werden, fordert Stemmer.