LEVI,FINLAND,18.NOV.22 – ALPINE SKIING – FIS World Cup, ladies, preview. Image shows Katharina Liensberger (AUT) and coach Livio Magoni (OESV). Photo: GEPA pictures/ Harald Steiner
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Sport

Liensberger-Trainer wirft das Handtuch

Livio Magoni, seit April 2022 Betreuer von Slalom-Weltmeisterin Katharina Liensberger, hat am Montag überraschend seinen Rückzug aus dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) bekanntgegeben. Der Italiener reagierte damit auf Kritik an den Leistungen seines Schützlings und der Technikerinnen in den jüngsten Rennen.

Ein Kapitel voller Missverständnisse ist am Montag offiziell beendet worden. „Star“-Trainer Livio Magoni und Österreichs Alpinski-Ass Katharina Liensberger gehen nach nur wenigen Monaten der Zusammenarbeit getrennte Wege. „Ich bedanke mich bei Livio Magoni für seine Arbeit und ich vertraue darauf, dass ich in der ÖSV-Technik-Mannschaft gut trainieren kann. Ich nehme die neue Herausforderung des Trainerwechsels an“, wurde Liensberger in einer ÖSV-Aussendung zitiert.

Trainerwechsel für Liensberger

Die ÖSV-Skidame Katharina Liensberger und ihr Trainer Livio Magoni gehen ab sofort getrennte Wege. Der Italiener gab am Montag seinen Rückzug aus dem ÖSV bekannt.

Liensberger trainiert wieder mit ÖSV-Team

Thomas Trinker, der Rennsportleiter Frauen im ÖSV, hatte eine Trennung unter der Saison wiederholt ausgeschlossen. „Der Abschied kommt für mich überraschend, ist so aber zu akzeptieren. Schade, denn wir hatten noch viel vor.“ Die Vorarlbergerin wird nun wieder voll ins Technikteam unter der Leitung von Gruppentrainer Georg Harzl integriert. Die nächsten Weltcup-Rennen stehen schon am Dienstag und Mittwoch mit dem Riesentorlauf-Doppel am Kronplatz (ITA) auf dem Programm.

Magoni, der schon Tina Maze und Petra Vlhova den Weg zu Weltcup-Gesamtsiegen bereitet hat, betreute Liensberger seit April. Doch die 25-jährige Vorarlbergerin konnte in der laufenden Saison bei Weitem nicht an zuvor gezeigte Leistungen anschließen. Nach 13 Rennen ist Liensberger heuer noch ohne Stockerlplatz, in den jüngsten zehn Rennen fuhr sie nur einmal in die Top Ten. Neben unterschiedlichen Auffassungen in Bezug auf Skitechnik- und -Training hakte es an der Kommunikation. „Unser Englisch ist nicht perfekt und das macht die Zusammenarbeit für Erklärungen und Details und deren Umsetzung im Trainingsalltag nicht einfach“, sagte Liensberger vor Weihnachten.

SEMMERING,AUSTRIA,28.DEC.22 – ALPINE SKIING – FIS World Cup, giant slalom, ladies. Image shows coach Livio Magoni (OESV). Photo: GEPA pictures/ Wolfgang Grebien
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Magoni, der schon Tina Maze und Petra Vlhova den Weg zu Weltcup-Gesamtsiegen bereitet hat, betreute Liensberger seit April

Trennung war nicht geplant

„Es war nicht geplant, dass unser gemeinsamer Weg aufgrund von technischen, logistischen und organisatorischen Missverständnissen vorzeitig endet“, erklärte Magoni. Er bedankte sich für das von der sportlichen Leitung entgegengebrachte Vertrauen und bedaure es sehr, die Erwartungen in der Zusammenarbeit mit Liensberger nicht erfüllt zu haben.