AMS alle Jobs
ORF Vorarlberg
ORF Vorarlberg
Soziales

AMS: Arbeitskräfte werden weniger

Der Arbeitskräftemangel wird nach Ansicht von AMS-Chef Bernhard Bereuter vorerst nicht nachlassen. Dazu trage neben einer abnehmenden Dynamik am Arbeitsmarkt vor allem auch die demographische Entwicklung bei, sagte Bereuter am Dienstag bei der Präsentation der Arbeitsmarktmaßnahmen für 2023.

Rund 9.000 Menschen in Vorarlberg suchen Arbeit – und mehr als 10.000 sollen es heuer auch nicht werden, so AMS und Landesregierung. Insgesamt 50,8 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Angebote lässt man sich das heuer kosten – etwa 40 vom AMS und 10 vom Land.

Investition in Qualifikation

Zielgruppen sind jene mit den größten Schwierigkeiten bei der Integration in den Arbeitsmarkt: also vor allem gesundheitlich Belastete, Ältere, Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose. Fast die Hälfte der arbeitslos Gemeldeten verfügt laut Bereuter maximal über einen Pflichtschulabschluss.

Der Schlüssel sei also die Qualifizierung: Alles, was zu einem Lehrabschluss oder einem höheren Ausbildungsabschluss führt oder eine betriebsnahe Qualifizierung ermöglicht, soll ausgebaut und attraktiver gestaltet werden. Land und AMS halten zudem an der Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie für Jugendliche fest.

Arbeitskräftepotenzial wird sinken

Gleichzeitig werde am Arbeitsmarkt weiterhin intensiv nach Arbeitskräften gesucht, so Bereuter. Dazu trage vor allem auch die demographische Entwicklung bei, sagt der AMS-Chef: „Wir gehen davon aus, dass die geburtenstarken Jahrgänge aus der Babyboomer-Generation, vermehrt in Pension gehen und die geburtenschwachen Jahrgänge nachkommen. Das heißt, das Arbeitskräftepotenzial wird in den kommenden Jahren an sich sinken.“ Deshalb bestehe eine wichtige Aufgabe auch darin, zusätzliche Arbeitskräfte zu gewinnen und ältere Menschen länger in Beschäftigung zu halten.