21 Jahre nach seiner Gründung wird der Hochschulverbund nun zur eigenständigen Rechtsperson in Form eines Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) und kann dadurch eigenständig Drittmittel beantragen und unter den Mitgliedern verteilen. Das gilt etwa für die EU-Forschungsrahmenprogramme, Interreg oder Erasmus+. Die Bodenseekonferenz bleibt als Kooperationspartner weiterhin zentraler Förderer, eine Leistungsvereinbarung bis 2025 ist bereits unterzeichnet.
Ein Vorarlberger ist Vorsitzender
„Die neue Rechtsform vereinfacht die grenzübergreifende Zusammenarbeit, erschließt neue Förderpotenziale und reduziert zugleich administrative Aufwände“, erklärte Gernot Brauchle. Der Rektor der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg wurde bei der Gründungsversammlung zum Vorsitzenden des Kooperationsrats gewählt. Der Rat setzt sich wie bei der Vorgängerorganisation IBH aus den Rektoren der Mitglieder zusammen. Die Geschäftsführung des Verbunds übernimmt der Leiter der IBH-Geschäftsstelle, Markus Rhomberg.
Sitz an der Universität Konstanz
Neu sind auch der Sitz an der Universität Konstanz und ein Mobilitätsprogramm. In dessen Rahmen können Studierende ab Herbst Lehrveranstaltungen an einer der anderen 24 Hochschulen des Verbunds besuchen. Im ersten Jahr werden rund 60 Teilnehmer erwartet und per Stipendium gefördert.
Größter Hochschulverband Europas
Der größte Hochschulverbund Europas besteht aus 25 Universitäten und Hochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Aus Österreich zählen die Fachhochschule Vorarlberg, die Pädagogische Hochschule Vorarlberg und das Vorarlberger Landeskonservatorium dazu. Der Verbund umfasst rund 115.000 Studierende und 20.000 Forschende. Länder- und hochschulübergreifende Programme und Projekte werden mit mehr als 850 Praxispartnern umgesetzt.