Renate Heiler, die Sprecherin der Campingplätze in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, ist nicht prinzipiell gegen die Erhöhung der Gästetaxe. Drei Euro seien heutzutage ein „normaler“ Betrag. Vielmehr kritisiert sie, dass die Taxe keine Leistungen für die Gäste biete. Und Heiler nennt Beispiele, wo das anders sei: „In der Region Bregenzerwald gibt es ab drei Übernachtungen die Bergbahnen gratis dazu. Oder in Meran im Südtirol ab dem dritten Tag die öffentlichen Verkehrsmittel.“
Bregenz verdoppelt Gästetaxe
Die Stadt Bregenz hat die Gästetaxe pro Übernachtung von derzeit 1,50 Euro auf drei Euro erhöht. Der Bürgermeister begründet die Erhöhung mit den Kosten für die Erhaltung des touristischen Angebots. Kritik kommt von Campingplatz-Betreibern. Sie verlangen mehr Service für die Gäste.
Stadt verteidigt Erhöhung
Die Stadt Bregenz verweist auf die vielen touristischen Großprojekte, die mit den Einnahmen aus der Gästetaxe teilweise finanziert werden – etwa den Umbau der Pipeline oder das neue Hallenbad. Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) verweist auch darauf, dass die Erhöhung nach vielen Jahren im Stadtrat einstimmig gefallen sei.

Bregenz nimmt über die Gästetaxe pro Jahr rund 460.000 Euro ein. Die Summe werde zweckgebunden verwendet, sagt Ritsch – zum Beispiel auch für die fünf Angestellten im Tourismusbüro und für Werbung.
Unterschiedliche Tarife in Vorarlberg
Am Arlberg zahlen die Gäste mit einer Taxe in Höhe von 3,80 Euro noch mehr als in Bregenz. In Bludenz sind es beispielsweise 2,50 Euro. Lech nimmt jährlich übrigens mehr als zehnmal so viel Gästetaxe ein wie Bregenz, nämlich 4,9 Millionen Euro.