Nachdem sich Pinkelnig im ersten Einzelbewerb in Zao am Freitag noch mit Platz zwei hinter der Kanadierin Alexandria Loutitt begnügen musste, durfte sie am Sonntag vom obersten Treppchen jubeln. Pinkelnig überzeugte am Sonntag mit Sprüngen auf 96,0 und 98,5 Metern und verhinderte damit hauchdünn den ersten Weltcup-Sieg von Freitag überhaupt. In der Gesamtwertung hat Pinkelnig als Führende bereits einen Vorsprung von 263 Punkten auf ihre deutsche Verfolgerin Katharina Althaus.
„Es ist ein Traum. Unglaublich, ich bin sprachlos und beeindruckt von mir selbst“, freute sich Pinkelnig, nachdem sie im 13. Weltcup-Bewerb in diesem Winter zum zwölften Mal aufs Stockerl gesprungen war. Pinkelnig richtete ein „Riesen-Dankeschön“ an das ÖSV-Team. „Das ist unglaublich, wie viele Menschen dafür arbeiten, dass ich mit einem Grinser am Balken sitzen und befreit Gas geben kann. Ich schaffe es im Moment einfach perfekt, das wirklich zu vollenden.“
Cheftrainer zufrieden mit den Japan-Resultaten
Pinkelnigs Zimmerkollegin Chiara Kreuzer, mit der sie am Samstag noch die Premiere des Super-Team-Bewerbs gewinnen konnte, musste sich diesmal mit Rang zehn begnügen. Marita Kramer wurde als zweitbeste Österreicherin Neunte.
Cheftrainer Harald Rodlauer zog zufrieden Bilanz. „Wieder ein sensationelles Ergebnis. Nach dieser Japan-Tour können wir wirklich stolz sein. Wir waren bei jedem Wettkampf auf dem Podium und sind mannschaftlich sehr stark“, sagte Rodlauer und sprach Pinkelnig ein Sonderlob aus. „Beeindruckend, unglaublich. Eine überragende Leistung. Man sieht einfach das Selbstvertrauen, das sie hat. Momentan ist sie fast unschlagbar.“ Nun haben die Skispringerinnen eine Woche Pause, ehe es Ende Jänner in Hinterzarten weitergeht.
Sieg bei Super-Team-Premiere
Am Samstag hatten Pinkelnig und Kreuzer die Weltcup-Premiere des Super-Team-Bewerbs für sich entschieden, ein Duo-Wettkampf mit drei Durchgängen.