Während der Luftraumsicherungsoperation „Dädalus 23“ sind am Flugplatz in Hohenems drei Hubschrauber stationiert: ein Blackhawk, eine Augusta Bell 212 und eine Alouette III. Diese Hubschrauber stehen auch für das sogenannte ERTA-Element (Emergency Response Team Air) zur schnellen Reaktion auf Flugunfälle bereit.
Grenzzüberschreitende Zusammenarbeit
Das Radarbataillon aus Salzburg liefert gleichzeitig die Daten zur Überwachung des Luftraumes über Vorarlberg und Tirol mit speziellen Aufklärungs- und Zielzuweisungsradargeräten und hält Verbindung zu den Radarstationen in der Schweiz und in Deutschland, erklärt Oberst Michael Kerschat, der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation des Militärkommandos Vorarlberg.
400 Soldaten in Vorarlberg im Einsatz
Fernmeldekräfte des Führungsunterstützungsbataillons 2 aus St. Johann im Pongau verbinden mit einem eigenen Netz die eingesetzten Teile und die Führung, so Kerschat. Das Militärkommando Vorarlberg unterstützt die eingesetzten militärischen Kräfte durch Organisation von Unterkunft und Verpflegung und in allen territorialen und logistischen Fragen. Gesamt sind in Vorarlberg ca. 400 Soldaten während der Luftraumsicherungsoperation im Einsatz.
„Cross-Border Operations“ stellen bei grenznahen Luftraumverletzungen gegenseitig die lückenlose Beobachtung und Begleitung von Luftfahrzeugen sicher, welche sich nicht an internationale Luftfahrtrichtlinien halten. Ein Waffengebrauch im benachbarten Luftraum ist jedoch nicht erlaubt.
Überflüge bei Übung am Freitag
Bereits am Freitag (13. Jänner) findet eine Übung zusammen mit der Schweizer Luftwaffe statt. An diesem Tag kommt es in Vorarlberg zu Überflügen von Österreichischen Eurofightern und Schweizer F18-Jets in großer Höhe. Das Bundesheer bittet um Verständnis für die vermehrten Flugbewegungen in ganz Vorarlberg, vor allem aber am Flugplatz in Hohenems, kommt.
Tanner: Keine Mehrkosten durch WEF
„Damit Großveranstaltungen überhaupt stattfinden können, ist es notwendig, für die Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer aber auch der örtlichen Bevölkerung zu sorgen“, teilt das Verteidigungsministerium mit. „Da die Luftraumsicherungsoperation im Jahresflugstundenkontingent bereits berücksichtigt ist, fallen auch keine Mehrkosten an“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).
Durch ein Abkommen geregelt
Seit 1. Februar 2019 ist ein Abkommen zwischen Österreich und der Schweiz in Kraft, das die Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Sicherung des Luftraums gegen nichtmilitärische Bedrohungen aus der Luft regelt. Eine ähnliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit gibt es am Boden bereits seit Jahren – sie ermöglicht es der Polizei, Verfolgungshandlungen auf das benachbarte Staatsgebiet auszudehnen. Aufgrund der Grenznähe von Davos erging seitens der Schweiz das Ersuchen, die Überwachung des österreichischen Luftraums im betroffenen Gebiet zu verstärken.