Flüchtlingsunterkunft Koblach
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Soziales

Geplante Asylheime in Koblach sorgen für Unmut

In Koblach sollen in den nächsten Wochen in einer ehemaligen Schlosserei und dem ehemaligen Gasthaus Sternen Unterkünfte für Flüchtlinge geschaffen werden Insgesamt 45 Menschen sollen untergebracht werden. Nicht alle in der Gemeinde sind mit diesen Plänen von Land und Caritas glücklich.

In einer ehemaligen Schlosserei und in einem früheren Chinesischen Restaurant in Koblach sollen Asylwerbende untergebracht werden. In der Gemeinde wird diese Nachricht nicht nur positiv aufgenommen. In den sozialen Netzwerken gibt es bereits eine Diskussion darüber und am Mittwochabend trafen sich im Gasthaus Harmonie in Koblach Gegner der geplanten Flüchtlingsunterkünften.

Bürgermeister Gerd Hölzl sieht die Diskussion in den sozialen Medien zum jetzigen Zeitpunkt kritisch. „Wir müssen sachliche Themen auch sachlich diskutieren können und wenn man in den sozialen Medien Stimmung macht, verhindert das die neutrale Diskussion“, ärgert sich Hölzl. „Wir sind von Anfang an von einem Quartier mit 30 möglichen Bewohnern und einem zweiten Quartier mit 15 Bewohnern ausgegangen. Die Belegung ist auch noch nicht fixiert“, sagt Hölzl weiter.

Flüchtlingsunterkünfte in Koblach

In Koblach planen Land und Caritas 45 Menschen unterzubringen. In der Gemeinde gibt es jedoch Widerstand.

Unsicherheit in der Nachbarschaft

Für die FPÖ Koblach steht in einer Aussendung jetzt schon fest: „Wir brauchen keine zusätzlichen Quartiere, wir brauchen endlich einen Asyl-Stopp.“ Ein betroffener Nachbar bestätigt, dass es Unsicherheiten gibt. Man sei nicht generell gegen Flüchtlinge, nur Wirtschaftsflüchtlinge würde man nicht so gerne sehen. Geflüchtete Frauen und Kinder, wie zum Beispiel aus der Ukraine, seien herzlich willkommen, sagt Nachbar Erich Bolter.

Infoveranstaltung am 20. Jänner

Bei einer Infoveranstaltung mit Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP), der Caritas und der Polizei am 20. Jänner sollen alle Fragen beantwortet werden. Derzeit leben in Koblach 77 ehemalige Flüchtlinge.