„Die Beziehungen in einer Zeit, in der die Gesellschaft als Gesamtheit überfordert und verunsichert ist, die Bande zwischen zwei oder mehreren Menschen und die Kräfte dieser Verbindungen – ob zerstörerisch, obsessiv, harmonisch oder kreativ – bilden den inhaltlichen Kern des Spielplanes 2023“, teilte das Theater Kosmos mit.
Liebe in Zeiten der Krise
Den Anfang macht am 23. Februar die Premiere von Edward Albees Drama „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“. Unerfüllte Träume und geplatzte Lebenslügen stehen im Mittelpunkt des Klassikers, in dem sich Martha und George zerstörerisch und gnadenlos durch eine lange Nacht streiten. Ab 4. Mai folgt Teresa Doplers „Das weiße Dorf“: Zwei junge Menschen stolpern auf einer Amazonas-Reise über ihre Lebensentwürfe und stellen sich die Frage, ob vergangene Entscheidungen richtig waren und das erhoffte Glück gebracht haben.
Zwei Uraufführungen im September und November
„möwe/retweeted“ von Sina Heiss kommt am 28. September zur Uraufführung. Das Stück basiert auf Anton Tschechows Klassiker über die Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit und erfülltem künstlerischem Schaffen, der seine Figuren schließlich lächelnd zum Scheitern verurteilt. Die zweite Uraufführung, das mit dem Springenschmid-Preis ausgezeichnete „Die Erwachsenen“ von Irene Diwiak, schält ab November den Kern einer Familiengeschichte aus einer dunklen Vergangenheit heraus, die von fanatischen, dogmatischen und orthodoxen Parametern geprägt war. Das Offenlegen und Aussprechen der abgründigen Wahrheiten birgt auch Hoffnung.
Freier Eintritt für Frauen ab Equal Pay Day
Ein Zeichen setzen will das Theater Kosmos damit, dass Frauen ab dem Equal Pay Day bei freiem Eintritt ins Theater kommen können. Es sei für das Theater-Team nach wie vor unglaublich, dass Frauen 2023 immer noch weniger verdienen als ihre männliche Kollegen.