Die Vorarlberger Fahrzeughändler glauben aber nicht, dass sie ohne die Förderung weniger Elektro-Fahrzeuge verkaufen werden. Im Gegenteil: Fachgruppenobmann Rudi Lins rechnet damit, dass der Anteil der verkauften E-Fahrzeuge von derzeit 20 Prozent auf 30 Prozent steigen wird. Die finanziellen Vorteile gegenüber Benzinern seien in der Energiekrise weiter gestiegen, so Lins.
Vier Euro weniger auf 100 Kilometern
Laut Berechnungen des Vorarlberger Energieinstituts für einen Mittelklassewagen hat man vor Beginn der Energiekrise für einen Benziner auf einer Strecke von 100 Kilometern acht Euro bezahlt. Jetzt, nach den Turbulenzen auf dem Energiemarkt, sind es laut den Berechnungen zwölf Euro pro 100 Kilometer.
Der Verbrauch des E-Autos auf 100 Kilometern liegt demnach aktuell bei acht Euro, das heißt Elektroautos fahren um vier Euro günstiger. In der Praxis sei der Preisvorteil sicher noch deutlich größer, sagt Martin Reis vom Energieinstitut. Bei dem Rechenbeispiel habe man nämlich angenommen, dass sich der Strompreis in Vorarlberg verdopple, was aber so nicht kommen werde.
Höhere Anschaffungskosten nach vier Jahren ausgeglichen
Zudem werden Autos mit Benzin- und Dieselantrieb durch die CO2-Abgabe und die Erhöhung der NOVA, der Normverbrauchsabgabe, belastet. Die Zeit, in der sich die höheren Anschaffungskosten für ein Elektroauto ausgleichen, sei von fünf auf vier Jahre gesunken, so Fachgruppenobmann Lins.