Finanzminister Magnus Brunner im Vorarlberg heute-Studio
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Politik

Brunner will Grunderwerbsteuer für Eigenheim abschaffen

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) will die Grunderwerbsteuer auf das erste Eigenheim abschaffen. Damit wolle er jungen Menschen und Familien den Erwerb von Eigentum erleichtern. Auch über die Abschaffung der Grundbucheintragungsgebühr sollte diskutiert werden, sagte Brunner gegenüber dem ORF Vorarlberg.

Brunner kann sich vorstellen, dass die Grunderwerbsteuer auf das erste Eigenheim bis zu einer bestimmten Größenordnung – zum Beispiel 500.000 Euro – erlassen wird. Auch andere Gebühren wie zum Beispiel die Grundbucheintragsgebühr wäre zu diskutieren, um Menschen eben den Erwerb eines Eigenheims erleichtern zu können, sagte Brunner im ORF-Vorarlberg-Interview. Diesen Vorschlag werde man mit dem Koalitionspartner in aller Ruhe und Sachlichkeit diskutieren.

Grunderwerbsteuer beträgt 3,5 Prozent

Die Grunderwerbsteuer beträgt im Allgemeinen 3,5 Prozent der Bemessungsgrundlage. Das gilt insbesondere bei entgeltlichen Erwerbsvorgängen, wenn diese Vorgänge nicht im Familienverband stattfinden, für Grundstücke des Grundvermögens sowie für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke.

Wallner ebenfalls für Abschaffung der Grunderwerbsteuer

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) forderte im Dezember bereits das Aus für die Grunderwerbsteuer bei der Schaffung des ersten Eigentums und für die Eintragungsgebühr ins Grundbuch. „Wir haben einfach unerträglich hohe Preise“, sagte er im Interview mit der APA. Für junge Familien in Westösterreich sei Eigentum dadurch kaum finanzierbar, kritisiert er.

Gleichzeitig will Wallner den Einwand, dass den Gemeinden beim Erlass der Grunderwerbsteuer Einnahmen verloren gehen, nicht vom Tisch wischen – man müsse Berechnungen anstellen und darüber sprechen, sagt er. Eine Erhöhung der Grundsteuer ist für Wallner hingegen „undenkbar“ – mehr dazu in Wallner will Grunderwerbsteuer für erstes Eigentum abschaffen.