Breakbot and Irfane live in Copenhagen, Denmark Copenhagen, Denmark. 16th, December 2022. A glitter ball lights up the d
IMAGO/Gonzales Photo
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Lifestyle

Drei Clubs in Vorarlberg haben zugesperrt

In der Vorarlberger Nachtclubszene ist gerade einiges in Bewegung. Mehrere Kultlokale haben mit dem Jahreswechsel ihre Türen geschlossen. Die Ursachen sind unterschiedlich. Prinzipiell scheint aber das Nachgeschäft schwierig geworden zu sein. Die Menschen feiern immer öfter privat.

Gleich drei Clubs in Vorarlberg hatten in den Silvesternacht ihren letzten Abend geöffnet: Das El Capitán in Rankweil, die Hämmerle Bar in Dornbirn sowie das Kali in Bregenz. In der Landeshauptstadt gibt es nun keine Großraumdisko mehr. Der Grund für die Schließung ist, dass die Hypobank als Eigentümer Eigenbedarf angemeldet hat, sagt der ehemalige Clubbetreiber Fidan Nurali.

Hämmerle Bar-Betreiber zieht sich zurück

Nach 35 Jahren Nachtgeschäft zieht sich der bisherige Hämmerle Bar-Betreiber, Gebhard Hopfner, aus der Branche zurück. Die Situation in der Nachtgastronomie sei nicht leicht: Zuerst das Nichtrauchergesetz, dann kam Corona und jetzt die Teuerung. Er dürfe nicht jammern, er habe eine schöne Zeit gehabt, sagt Hopfner. Er sei aber froh, dass er den Laden verkaufen konnte. Der neue Betreiber will die Bar umbauen und dann neu eröffnen, wann das genau sein soll, ist noch offen.

Jugendliche ändern Partyverhalten

Und obwohl die Türen in der Vabrik in Röthis nach wie vor offen sind, bemerkt auch Besitzer Thomas Krobath die Änderungen im Konsumverhalten der jungen Menschen – und zwar seit der CoV-Pandemie. Die Jugendlichen hätten gelernt, anders auszugehen. Sie organisieren sich und machen Privatpartys in Privatkellern. Dort gebe es keine Rauchergesetze und auch keine Vorgaben bei alkoholischen Getränken.

Das bestätigt auch eine Umfrage auf dem Social-Media-Kanal des ORF Vorarlberg: 60 Prozent gaben an, dass sie mittlerweile am liebsten zu Hause oder bei Freunden feiern. Und da passt auch die Antwort zum generellen Clubangebot im Ländle dazu. Nur magere drei Prozent finden es gut.

Für Krobath ist klar, die Diskothek-Betreiber müssen sich anstrengen. Sie müssen den Gästen eine Show bieten – dabei spiele neben der Musik vor allem Licht- und Showeffekte eine Rolle.