Wearable Sleep Tracking Heart Rate Monitor Smartwatch
Getty Images/iStockphoto/AndreyPopov
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Chronik

Fehlalarme durch die Smartwatch vermeiden

Elektronische Uhren können Stürze erkennen und im Notfall automatisch die Rettungskette in Gang setzen. Das kann Leben retten, aber auch für unnötige Fehlalarme sorgen, warnt die Vorarlberger Polizei und rät, die Smartwatch-Notfalleinstellungen zu überprüfen.

„In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Notrufen, die von Smartwatches aufgrund von Sturzerkennungen ausgelöst werden“, teilt die Polizei Vorarlberg in Sozialen Medien mit. Dabei handelt es sich um eine Funktion der Geräte, die automatisch einen Euronotruf (112) auslöst, sobald die Uhr einen schweren Sturz erkennt. Meist werden auch die im Smartphone hinterlegten Notfallkontakte dann automatisch über den Sturz und die Position der Uhr benachrichtigt.

Oft sind Stürze keine Notsituation

An sich sei das eine nützliche Funktion, meint die Polizei, aber es komme relativ häufig vor, dass die Smartwatches Stürze verzeichnen, die keine Notsituation sind. Zum Beispiel beim Skifahren kann das der Fall sein, aber natürlich auch bei vielen anderen Aktivitäten. Wenn der Träger der Uhr den Alarm nicht bemerkt oder nicht rechtzeitig Entwarnung gibt, wird die Rettungskette in Gang gesetzt.

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Immer häufiger komme es zu Fehlalarmen von Rettungskräften, die durch die Sturzerkennung von Smartwatches ausgelöst werden, teilt die Polizei Vorarlberg mit.
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Oft würden Stürze erkannt, die keine Notsituation zur Folge haben, so die Polizei. Wenn der Träger oder die Trägerin die Alarmierung dann nicht rechtzeitig abbricht, kommt die Rettungskette in Gang. Das könne teuer werden, warnt die Polizei.

Alarmierung muss aktiv gestoppt werden

Je nach Einstellung regieren Smartwatches auf die Erkennung eines Sturzes mit einem Alarm, den die Trägerin oder der Träger abschalten müssen – z.B. durch Drücken der Krone oder tippen auf einen Button, der mit „Mir geht’s gut“ beschriftet ist. Wenn man diese Warnung nicht bestätigt, wird die Alarmierung der Rettungskräfte in Gang gesetzt. Das ist bei manchen Uhren auch der Fall, wenn man sich nach dem erkannten Sturz eine Minute nicht bewegt.

Fehlalarm kann teuer werden

„Dann wird der Euro-Notruf kontaktiert und es werden die Positionsdaten der Polizei mitgeteilt sowie per SMS an die Notfallkontakte gesendet. Dies kann große, kostenintensive Suchaktionen auslösen“, schreibt die Polizei und warnt: „Bei einem Fehlalarm fallen Gebühren an, die dem Besitzer vorgeschrieben werden.“

Die Polizei rät:

  • Informiere sie sich vorab, ob ihre Smartwatch diese Funktion hat!
  • Falls ja, setzen sie sich mit der Funktion auseinander und nehmen sie gegebenenfalls Änderungen der Einstellungen vor, die zu ihren Unternehmungen passen!
  • Schätzen sie ab, ob sie diese Funktion bei ihren Aktivitäten wirklich brauchen und schalten sie die Sturzerkennung ggf. aus.

Wie man sie Sturzerkennung einstellt, ist je nach Hersteller der Smartwatch unterschiedlich. Die Polizei fügt in ihrer Aussendung die Links zu Erklärungen von zwei weit verbreiteten Herstellern an.