AMS Arbeitsmarktservice
IMAGO/CHROMORANGE
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Arbeit

Arbeitslosenzahl auf Zehnjahres-Tief

Ende Dezember 2022 waren 9.457 Personen beim AMS Vorarlberg arbeitslos vorgemerkt. Dies entsprach einem Rückgang von 713 Personen oder 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. So niedrig war die Zahl der Arbeitslosen zuletzt Ende Dezember 2012, teilt das AMS mit.

Mit 5,2 Prozent konnte in einem Dezember eine Arbeitslosenquote verzeichnet werden, die letztmalig im Jahr 2001 (4,7 Prozent) niedriger war. Mit 5.029 offenen Stellen erhöhte sich das Stellenangebot im Vergleich zum Vorjahr um 369 Stellen oder 7,9 Prozent. 227 offene Lehrstellen standen im Dezember 197 Lehrstellensuchende gegenüber, so der Arbeitsmarktservice (AMS).

Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen hat sich seit Jahresbeginn um 789 (-32,4 Prozent) reduziert. Aktuell sind in Vorarlberg nur noch 1.644 Menschen vorgemerkt, die über ein Jahr auf Jobsuche sind. Ende Dezember waren 272 aus der Ukraine vertriebene Personen beim AMS vorgemerkt, 767 Ukrainerinnen und Ukrainer haben bisher eine Anstellung gefunden.

Deutlich unter Vorkrisen-Niveau

„Auch im Dezember 2022 konnte die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr noch kräftig abgebaut werden“, freut sich AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter, über die aktuelle Entwicklung: „Mit 9.457 arbeitslos vorgemerkten Personen liegen wir weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau von Dezember 2019.“ Damals waren in Vorarlberg 9.935, also um 478 Personen mehr vorgemerkt, wie heute. „Zuletzt war die Zahl der Arbeitslosen Ende Dezember 2012 geringer“, so Bereuter.

Im Vergleich zum Jahr 2021 gab es im vergangenen Jahr auch um 30 Prozent mehr offene Stellen, sagt Bereuter. Weil aber vor allem Fachkräfte fehlen, passen Stellenangebote und Arbeitssuchende oft nicht zusammen, sagt Bereuter.

AMS setzt verstärkt auf Qualifizierung

Diese Situation birgt aber auch Herausforderungen, betont der AMS-Landesgeschäftsführer: „Trotz der hohen Anzahl an offenen Stellen haben gesundheitlich Belastete, Ältere, Geringqualifizierte und langzeitarbeitslose Personen nach wie vor große Schwierigkeiten bei der Integration in den Arbeitsmarkt.“

Das AMS setze daher 2023 neben konsequenter Vermittlung der Vorgemerkten verstärkt auf die Qualifizierung von Personen ohne Bildungsabschluss: „Wir werden damit die Arbeitsmarktchancen der Betroffenen erhöhen, und Unternehmen bekommen jene Arbeitskräfte, die sie dringend brauchen“, erläutert Bereuter die strategische Ausrichtung.