Die Änderungen würden aber auch die Kundinnen und Kunden betreffen: „Natürlich wird die Phase der hohen Preise der vergangenen Monate auch eine Auswirkung auf die Endkundenpreise haben“, betont Wolfgang Urbantschitsch, Leiter der Energiebehörde E-Control.
Neben den gestiegenen Kosten lasse sich aber gleichzeitig auch eine Entspannung der Situation beobachten, sagt Urbantschitsch. Er geht davon aus, dass diese Entwicklungen einen wesentlichen Anteil bei der Preisbestimmung haben werden.
Preisänderung nicht nur Folge des Ukraine-Kriegs
Die Preisänderungen bei Strom und Gas seien Urnbantschitsch zufolge nicht nur auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen. Nach einem trockenen Jahr würde in den Bächen und Flüssen jetzt wieder mehr Wasser fließen, womit auch wieder mehr Strom produziert werden könne, erklärt er.
Spritpreise könnten wieder sinken
Auch für die Diesel- und Benzinkosten gilt, dass die Preiserhöhung nicht nur mit dem Ukraine-Krieg zu tun hat. In einer Raffinerie in Wien gab es längere Zeit einen Schaden, der Auswirkungen auf die Finanzen hatte. Die Tendenz sei allerdings positiv, sagt Urbantschitsch. „Ich bin zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr nicht diese extrem hohen Spritpreise sehen werden“, bekräftigt er.
Großhandelspreis für Gas gesunken
Der Großhandelspreis für Gas ist zuletzt gesunken und derzeit günstiger als noch im Frühjahr. Ein Grund dafür sei auch die geringe Nachfrage, so Urbantschitsch im ORF Vorarlberg-Interview. Aufgrund der milden Temperaturen würden viele Menschen weniger heizen, zudem sei bei vielen auch der Umgang mit Gas bewusster und sparsamer geworden.
Urbantschitsch geht davon aus, dass auch im ersten Quartal des neuen Jahres mit sinkenden Gaspreisen zu rechnen ist. Man könne hinsichtlich der Gas- und Strompreise mit Zuversicht ins neue Jahr gehen.