Österreichweit wurden in den „Lost and Found“-Zentren rund 27.000 Fundstücke abgegeben. Das sind um 42 Prozent mehr als noch im Vorjahr. „Wir merken auch da den Bahn-Boom, dass einfach mehr Fahrgäste unterwegs sind“, sagt Julia Krutzler von den ÖBB. Dementsprechend werde offensichtlich auch mehr verloren.
Die verlorenen Gegenstände werden dabei sowohl von den Zugbegleiterinnen und Zugbegleitern sowie den Sicherheitsmitarbeitern als auch von anderen Fahrgästen aufgegriffen. „Ehrliche Finder sind gern gesehen“, ermuntert Krutzler.
„Allerhand Kurioses“ bleibt in den Zügen liegen
Unter den verlorenen Gegenständen befinden sich einige kuriose Fälle. So wurden unter anderem 38 Gehhilfen gefunden: Krücken, Rollatoren und auch zwei Rollstühle. Daneben seien auch 16 Hörgeräte, Zahnprothesen und Zahnspangen aufgetaucht: „Da findet sich wirklich allerhand Kurioses“, schmunzelt Krutzler.
In Vorarlberg wurden drei Musikinstrumente gefunden – sowohl Streich- als auch Blasinstrumente. Daneben seien vier Campingausrüstungen in den Zügen liegen geblieben. Am häufigsten würden die Menschen Rucksäcke und Taschen vergessen, aber auch Helme, Ski- und Snowboardschuhe oder Handschuhe.
Hunde im Zug zurückgeblieben
Österreichweit wurden auch zwei Hunde gemeldet, die im Zug zurückgeblieben sind. „Es wurden zwei Hunde gefunden, die aber rasch wieder ihren Besitzern zurückgegeben wurden“, beruhigt Krutzler (mehr dazu unter Von Krücke bis Hund: Was im Zug vergessen wird). Wenn man einen Hund im Zug findet, sollte man sich am besten gleich an eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter der ÖBB – im Zug oder am Bahnhof – wenden, rät sie.
Fundstücke und verlorene Gegenstände schnell melden
Das gelte aber auch für alle anderen Fundgegenstände. „Je schneller, desto besser – auch, wenn man selbst etwas verloren hat“, sagt Krutzler. Danach könne man sich an die sieben „Lost and Found“-Büros der ÖBB wenden. Das Vorarlberger Büro befindet sich in Bregenz.
Rund ein Drittel der Gegenstände wird abgeholt
Rund ein Drittel der in den Zügen verlorenen Gegenstände konnten so innerhalb des Jahres gefunden werden. Werden die Fundstücke nicht innerhalb einer bestimmten Frist abgeholt, werden sie an öffentliche Stellen – wie das Fundamt – übergeben. Taschen oder Rucksäcke werden beispielsweise 14 Tage bei den ÖBB aufgehoben, Geld oder Ausweisdokumente hingegen nur drei Tage lang.