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Wirtschaft

Deutscher Investor übernimmt Bertsch Energy

Der insolvente Vorarlberger Kraftwerksbauer Bertsch Energy GmbH & Co KG kann fortgeführt werden. Der deutsche Anlagenbauer Dieffenbacher werde das Unternehmen am Standort Bludenz weiterbetreiben, so der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Donnerstag in einer Aussendung. Rund 150 Arbeitsplätze werden so gesichert.

Die Bertsch Energy GmbH errichtet Kraftwerksanlagen und stellt Abhitzesysteme und Prozessapparate für die chemische und petrochemische Industrie her. Sie wird neu unter dem Namen Dieffenbacher Energy GmbH firmieren.

Mitarbeiter sollen übernommen werden

„Wir haben seit Beginn der Insolvenz begonnen, mit anfänglich sechs Interessenten zu verhandeln und zuletzt blieb einer übrig, der schon im Vorfeld in die Verhandlungen eingebunden war“, beschreibt Masseverwalter Wilhelm Klagian. Dieffenbacher Energy GmbH habe zugesichert, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu übernehmen – auch jene 17 der Bertsch Service GmbH.

Dieffenbacher führt Bertsch Energy fort

Es ist die schöne Nachricht des Tages und fast schon ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Das Unternehmen Bertsch Energy in Bludenz wird fortgeführt. Das hat der Masseverwalter am Donnerstag mitgeteilt. Die deutsche Firmengruppe Dieffenbacher will den Betrieb weiterführen. Und: Sie übernimmt auch die rund 150 Mitarbeiter des insolventen Kraftwerksbauers.

Nach intensiven Verhandlungen konnte laut Kreditschutzverband eine ideale Lösung erzielt werden. Die Firma Dieffenbacher Energy GmbH führt das Unternehmen am Standort Bludenz fort. Dadurch könne auch eine nahtlose Fortsetzung und Fertigstellung sämtlicher Projekte gewährleistet werden, heißt es in der Aussendung des KSV 1870.

Für die Gläubiger sei das ebenfalls ein äußerst positives Ergebnis, weil ohne diesen Investor das Quotenergebnis am Verfahrensende um einiges geringer ausfallen würde, da mit hoher Wahrscheinlichkeit Verzögerungs- und Gewährleistungsschäden eingetreten wären.

Bertsch Energy mit 138,3 Millionen Euro Schulden

Die Bertsch Energy GmbH hatte vor Weihnachten Insolvenz angemeldet: Die Schulden betragen 138,3 Millionen Euro. Dabei handelt es sich im heurigen Jahr um das zweitgrößte Insolvenzverfahren österreichweit. Von der bisher größten Insolvenz in Vorarlberg sind über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.