Seismograph and Earthquake – 3D Rendering
Petrovich12 – stock.adobe.com
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Chronik

Dreimal bebte die Erde in Vorarlberg

In Vorarlberg hat in diesem Jahr die Erde dreimal so stark gebebt, dass die Beben von der Bevölkerung wahrgenommen wurden. Besonders stark spürbar war ein Erdbeben mit dem Epizentrum in Liechtenstein am 1. September.

Eines der stärksten Erdbeben in der Region war auch in Vorarlberg spürbar. Am 1. September wurde in Vaduz in Liechtenstein ein Erdbeben der Magnitude 4,0 gemessen. Besonders stark waren die Erschütterungen in Nenzing, Schlins, Satteins und Frastanz wahrnehmbar. Auch in Feldkirch haben viele Personen das Beben deutlich verspürt, vereinzelt wurden Verputzrisse gemeldet. Zwei Nachbeben am 2. September und am 14. Oktober wurden mit einer Intensität von drei bis vier bzw. vier Grad auf der Europäische Makroseismische Skala (EMS-98) in einigen Orten in Vorarlberg wahrgenommen.

Debatte über Erdbebenversicherung während des Bebens

Zum Zeitpunkt des Erdbebens am 1. September wurde im Liechtensteiner Parlament gerade über eine Erdbebenversicherung debattiert. „Eine Versicherung lebt von der Solidarität“, sagte Bettina Petzold-Mähr am frühen Donnerstagnachmittag im Landtag in Vaduz. „Das Problem ist nur, wenn sich in Liechtenstein ein starkes Erdbeben ereignet, dann ist die Chance doch sehr hoch, dass sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner betroffen sind.“ Das brachte die Abgeordnete der „Fortschrittlichen Bürgerpartei in Liechtenstein“ zum Schmunzeln: „Und es rumpelt im Saal“, sagte sie, ehe sie ihre Rede fortsetzte. Nach einem neuerlichen Erdstoß wurde die Sitzung unterbrochen und der Sitzungssaal geräumt, berichtet das „Liechtensteiner Volksblatt“.

In Liechtenstein behandelte der liechtensteinische Landtag gerade ein Postulat zur Erdbebenversicherung, als die Erde kurz bebte

Heuer 2.300 Erdbeben in Österreich

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat heuer rund 2.300 Erdbeben in Österreich lokalisiert – ein neuer Höchstwert. Mit 79 Beben war davon nur ein Bruchteil für die Bevölkerung spürbar. Das teilte die ZAMG am Donnerstag auf ihrer Website mit.

Weitere acht Erdbeben aus dem Ausland waren hierzulande ebenso spürbar. Damit wurden heuer zugleich weniger Beben wahrgenommen als im Rekordjahr 2021 – da waren es 106 Erdbeben. Die Anzahl liege dennoch „klar über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 63 spürbaren Beben“, heißt es bei der ZAMG. Einen Trend zu mehr Erdbeben gebe es nicht – mehr dazu in Heuer 2.300 Erdbeben in Österreich.