Die Pandemie geht in eine Endemie über, da sind sich mittlerweile alle Gesundheitsexperten einig. Unter dem Begriff Endemie versteht man aber keinesfalls das Ende einer Pandemie, sondern eine Krankheit, die in bestimmten Regionen regelmäßig auftritt. Bei einer Endemie bleibt die Zahl der Erkrankungen über die Zeit relativ konstant. Eine Pandemie hingegen breitet sich nicht nur regional aus, sondern über Länder und Kontinente hinweg.
Gesundheitsexperte Armin Fidler zur CoV-Lage
Der bekannte deutsche Virologe Christian Drosten hatte in einem Interview gesagt, dass die CoV-Pandemie seiner Ansicht nach vorbei sei. „Vorarlberg heute“ fragt bei dem Gesundheitsexperten Armin Fidler nach, was er von dieser Aussage hält.
Das Coronavirus wird dadurch aber nicht ungefährlicher, sagt Fidler. Er spricht von einer Begriffsverwirrung. „Eine endemische Erkrankung ist nicht ungefährlich. In vielen Teilen Afrikas ist zum Beispiel Malaria endemisch und ist trotzdem der häufigste Todesgrund für Kinder unter fünf Jahren. Es ist also nicht so, dass wenn etwas endemisch ist, es ungefährlich ist“, erklärt Fidler.
Fidler: „Müssen weiterhin auf der Hut sein“
In China herrschte bisher die Null-Covid-Strategie. Das Ende dieser Strategie bekommen sie derzeit zu spüren, täglich rund eine Million Infizierte und tausende Covid-Tote. „Wir müssen sicherlich weiter auf der Hut sein und weiter sequenzieren. In China ist die Situation derzeit ganz besonders. Die Chinesen haben sich in ihrer Zero-Covid-Strategie verfahren“, meint Fidler.
Fidler glaubt nicht, dass wir uns vor den reisenden Chinesen fürchten müssen, denn in Vorarlberg gibt es die gleiche Virus-Variante, die derzeit in China verbreitet ist, bereits. „Wir haben einen Schutz, weil viele von uns Erfahrung mit dem Virus haben. Ich glaube kaum, dass es in unserer Bevölkerung noch jemanden gibt, der noch nie Kontakt mit dem Virus hatte“, meint Fidler.