Kaum Schnee in den Tourismusgebieten
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Tourismus

Kaum Schnee, aber viele Gäste

Kaum Schnee, aber dafür viele Gäste. So sieht die Lage in vielen heimischen Tourismusorten derzeit aus, Schnee gibt es nur wenig. Die Urlauberinnen und Urlauber im Land nutzen die Zeit für andere Freizeitaktivitäten.

In Schruns sieht man derzeit nur einen kleinen Streifen Kunstschnee, auf dem man ins Tal fahren kann. Skifahren können an Weihnachten erwarten die Gäste schon fast nicht mehr, sagt die Vizepräsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung, Heike Ladurner-Strolz. „Der Weihnachts-Silvester-Gast ist es eigentlich schon gewohnt, dass nicht immer Massen an Schnee hier sind. Die Leute wollen einfach Erholung. Skifahren ist für diese Gäste nicht das Wichtigste“, meint Ladurner-Strolz.

Skigebiete hadern mit Schneemangel

In nicht so hoch gelegenen Skigebieten hat es in den vergangenen Tagen zum Teil stark geregnet. Der Schnee auf den Pisten ist Mangelware. An das Skifahren ist derzeit nicht zu denken, weshalb viele Gäste nicht auf den Skiern, sondern zu Fuß unterwegs sind.

Urlaube werden kürzer und kurzfristiger gebucht

In Brand ist man mit der aktuellen Buchungssituation zufrieden. „Wir freuen uns, dass wir an 2019 anknüpfen können und wieder auf einem normalen Niveau sind“, sagt Michaela Berthold vom Hotel Walliserhof. „Viele Hotels haben schöne Wellnessbereiche, in denen man auch schöne Stunden verbringen kann. Das Thema ‚Gesellschaftsspiele‘ kommt wieder mehr, man ist nicht nur am Handy“, sagt Ladurner-Strolz.

3-Sterne-Hotels merken, dass das Geld bei den Leuten durch die Teuerung knapp wird. „Weil sie einen Gast haben, der jetzt mehr aufs Geld schauen muss und der wandert jetzt vielleicht mehr in Ferienwohnungen ab. Das ist für viele die Alternative“, sagt Ladurner-Strolz. Insgesamt sei zu beobachten, dass die Urlaube kürzer werden und die Buchungen immer kurzfristiger hereinkommen.