Es sind dramatische Handy-Bilder eines amerikanischen Skilehrers, die zeigen, wie die Lawine auf der gesicherten Piste die Menschen unter sich begräbt. Der Skilehrer hilft danach beim Suchen nach den Vermissten. Für die Rettungskräfte sind diese Aufnahmen ein entscheidendes Hilfsmittel. Dadurch wussten sie, nach wie vielen Menschen sie suchten.
Video von Steve Breake
Was bleibt ist die Frage, wie es überhaupt zu dem Lawinenabgang auf die Skipiste kommen konnte. „Dass so etwas passiert, ist eine ganz große Ausnahme. Ich kann mich in meinen zwölf Jahren als Tourismusdirektor nicht erinnern, dass eine Lawine trotz Sprengung auf die Skipiste ging. Das ist ein Unglück und wir hatten jetzt Glück im Unglück. Auf der Skipiste in Lech/Zürs ist man nach wie vor sicher“, sagt Tourismusdirektor Hermann Fercher. Wer oder was die Lawine ausgelöst hat ist noch unklar, das sagt auch der Lecher Bürgermeister Gerhard Lucian. Die Alpinpolizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen.
Lawinenwarnstufe 3 oberhalb von 2.300 Meter
In Vorarlberg herrscht oberhalb von 2.300 Meter erhebliche Lawinengefahr, das ist Stufe 3 und genau jene Stufe bei der sich die meisten Lawinenunglücke ereignen. Klaus Drexel von der Vorarlberger Bergrettung appelliert an die Menschen in den Bergen vorsichtig zu sein. Sogar wenn vergleichsweise wenig Schnee liegt, können Lawinen abgehen. Drexel sagt auch, dass das gestern eine haarsträubende Situation war, weil sich unverletzte Touristen nach dem Unglück erst sehr spät bei der Polizei gemeldet haben.
Der Lawinenwarndienst des Landes Vorarlberg wird auch in diesem Winter täglich über die Schnee- und Lawinensituation in den Bergen informieren. Heuer wird auch erstmals ein Prognosebericht am Vorabend gegen 18.00 Uhr veröffentlicht, der hier abgerufen werden kann – Schnee- und Lawinensituation in Vorarlberg