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Wirtschaft

Zwei große Nahwärme-Projekte in Planung

Die illwerke/vkw haben in Gebieten, in denen sie selbst Erdgas vertreiben, lange keine andere Heizenergie angeboten. Vor drei Jahren hat man diesen strengen Kurs aber verworfen und derzeit sind zwei große Nahwärme-Projekte in Planung.

Für das Nahwärmenetz Bregenz-Wolfurt unterzeichneten am Mittwoch die Illwerke, die Stadtwerke Bregenz und die Gemeinde Wolfurt den Gesellschaftsvertrag für die Nahwärme Weidach GmbH, sagt Projektleiter Christian Meusburger. Wenn mit den Verfahren alles glatt läuft, soll im Herbst nächsten Jahres gebaut werden. Das Heizwerk soll auf dem illwerke/vkw-Gelände in Bregenz-Weidach entstehen, zudem möchte man die Abwärme eines Wolfurter Industriebetriebs nutzen.

20 Millionen Euro werden hier in Heizwerk und Netzausbau investiert. Schlussendlich soll Wolfurt bis zum Cubus und Bregenz-Weidach inklusive Krankenhaus bis zum Landhaus an das Netz angeschlossen werden. Mit 20 Kilometern wäre es eines der größten Nahwärmenetze Vorarlbergs. Schon jetzt gibt es 380 Interessentinnen und Interessenten.

Bludenz-Bürs sucht noch den passenden Standort

Auch in Bludenz-Bürs ist ein ähnliches Projekt geplant, dort befindet man sich aber noch auf Standortsuche. Wenn möglich sollte der Standort für das Biomasse-Heizwerk in der Nähe des Umspannwerkes in Bürs sein, denn längerfristig wollen die illwerke/vkw die Abwärme des neuen Lünerseewerks nützen. Allein damit könnte ein Großteil von Bürs und Bludenz mit Wärme versorgt werden. Auch ein Zusammenschluss mit dem bestehenden Nahwärmenetz von Getzner-Textil wird geprüft, sagt Meusburger.

Die Machbarkeitsstudie sei positiv ausgefallen und das Interesse sei groß. Zudem ist die Stadt Feuer und Flamme für das Projekt, sagt Bürgermeister Simon Tschann (ÖVP). Vom Bahnhofsviertel über das Krankenhaus bis hinauf zur Südtirolersiedlung soll die Wärme fließen. In der ersten Phase soll das Heizwerk 20 Millionen Kilowattstunden liefern, längerfristig sogar doppelt so viel.