Goldener Sonntag in Bezau
ORF Vorarlberg
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Chronik

„Goldener Sonntag“ im Bregenzerwald

Knapp eine Woche vor Weihnachten zieht der österreichische Handel eine ernüchternde Bilanz: Angesichts steigender Kosten wird bei den Geschenken rund fünf Prozent weniger als im Vorjahr ausgegeben. Dem wollten die Händler im Bregenzerwald entgegenwirken: Heute hatten viele Geschäfte am „Goldenen Sonntag“ geöffnet.

So war beispielsweise in der Gemeinde Bezau ein sonntäglicher Einkaufsbummel möglich. Viele Kundinnen und Kunden kamen von überall her. Dabei hätten unter anderem Geschäfte gelockt, die es andernorts so nicht gibt, sagt beispielsweise Thomas Fussenegger aus Dornbirn.

Menschen kommen auf Geschenkideen zurück

Für kleinere Geschäfte rechnet sich der Betrieb am Sonntag aufgrund des anfallenden Zuschlags meist nur dann, wenn die Betreiber selbst im Laden stehen. Doch die Besitzerinnen und Besitzer überlegten nicht lange, ob sie aufsperren: „Klar sind die Kosten ein Thema, doch wir stellen uns selbst in den Laden“, sagt beispielsweise Evelyn Kaufmann-Beer von „Evelyn Schön-Sein“.

Am „Goldenen Sonntag“ sei es oftmals so, dass viele Paare in die Geschäfte kämen und die Männer sich merken würden, was den Frauen gefalle, schmunzelt Kaufmann-Beer. „Dann kommen sie die nächsten Tage wirklich darauf zurück“, bekräftigt sie.

Händler mit Weihnachtsgeschäft zufrieden

Generell sind die Händler mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden. Gekauft werde in allen Preisklassen: „Wir haben sehr gute Umsätze und freuen uns über viele Kundschaften“, sagt Gerda Düringer von „Geschenke und Handwerk“. Die Kundinnen und Kunden kämen aus dem ganzen Land, aber auch aus dem benachbarten Ausland wie der Schweiz oder Deutschland.

„Goldener Sonntag“ in Bezau

Der letzte Adventsonntag wird als „Goldener Sonntag“ bezeichnet, weil er den Geschäften einen große Umsatz beschert. Auch im Bregenzerwald hatten am Sonntag einige Geschäfte am Nachmittag geöffnet.

Kleinigkeiten zu Weihnachten im Trend

Dieses Jahr sei zu bemerken, dass viele Kundinnen und Kunden beim Kauf von Weihnachtsgeschenken spät daran seien. „Sie sind Spät-Christkindler sozusagen“, beschreibt Kaufmann-Beer. Die Bilanz sei aber durchwegs positiv. In diesem Jahr würden vorwiegend Kleinigkeiten gekauft. Die Menschen würden außerdem Wert auf handgemachte Weihnachtsgeschenke legen: „Die Leute kaufen vielleicht ein bisschen weniger, aber hochwertige Dinge“, sagt Jürgen Beer von „Strubobuob“.