ginkugel
Diana Strohmeier
Diana Strohmeier
Chronik

Verschwundene Ginkugel gibt weiter Rätsel auf

Am Mittwoch ist eine rund 800 Kilogramm schwere Edelstahlkugel voller Gin aus dem Bodensee verschwunden. Das Schweizer Unternehmen Fishgroup GmbH, dem die Ginkugel gehört, hat extra einen Fachmann die Stelle im See untersuchen lassen und ist sich sicher, dass die Kugel gestohlen wurde. Es entstand ein Schaden von rund 40.000 Euro.

Die Schweizer Firma stellt jedes Jahr eine Sonderausgabe Gin her, die 100 Tage lang im See gelagert wird und dadurch ein besonderes Aroma erlangen soll. Anfang September wurde die Kugel, die mit rund 230 Liter Gin gefüllt ist, auf den Grund des Bodensees gelegt. Jetzt, Mitte Dezember, sollte die Kugel wieder herausgehoben werden, doch sie war nicht mehr auffindbar. Die Taucher fanden nur noch den Abdruck der Kugel auf dem Seegrund.

Fotostrecke mit 5 Bildern

gin
Diana Strohmeier/fishgroup
edelstahlkugel
Diana Strohmeier/ fishgroup
gin
Diana Strohmeier/fishgroup
gin
Diana Strohmeier/fishgroup
ginkugel
Diana Strohmeier

Experte untersuchte Seeboden

Die Fishgroup GmbH erstattete daraufhin Anzeige. Nach Angaben eines Sprechers der Kantonspolizei Thurgau waren Polizeitaucher bereits vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen. Das Unternehmen ließ sogar extra einen Fachmann die Stelle im See mittels Sonar filmen und untersuchen. Er kam auch zu dem Ergebnis, dass die Kugel nicht verrutscht sei, das hätte man am Seeboden erkennen können.

Für die Fishgroup GmbH ist es unerklärlich, wie jemand unbeobachtet diese schwere Kugel aus dem See heben und anschließend damit verschwinden konnte. „Da braucht man große Geräte und auch eine geeignete Transportmethode dafür“, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Schaden in Höhe von 40.000 Euro

Aus den 230 Litern Gin, die sich in der Kugel befinden, hätten rund 400 Flaschen des besonderen Gins abgefüllt werden können. Eine Flasche wird um 99 Franken verkauft, das bedeutet einen Schaden von rund 40.000 Euro für das Schweizer Unternehmen. Das Unternehmen hofft auf Ermittlungsergebnisse noch vor Weihnachten.