Landesgericht von außen
APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Gericht

Vergewaltigungsprozess: Männer verurteilt

Im Vergewaltigungsprozess sind am Montag am Landesgericht in Feldkirch die Urteile gefallen. Drei junge Männer standen vor Gericht. Den beiden Hauptangeklagten wurde vorgeworfen, zwei 16-Jährige vergewaltigt zu haben, sie wurden zu Haftstrafen verurteilt.

Die Vorwürfe gegen die beiden Hauptangeklagten (20 und 21 Jahre) waren schwerwiegend: Die beiden Männer wurden beschuldigt, zwei 16-jährige Mädchen vergewaltigt zu haben – mehr dazu in Männer sollen Jugendliche vergewaltigt haben (vorarlberg.ORF.at).

Der 21-Jährige wurde laut Gerichtspressesprecher Dietmar Nussbaumer zu einer vierjährigen unbedingten Haftstrafe verurteilt, der 20-Jährige erhielt zweieinhalb Jahre Gefängnis. Der 18-jährige Drittbeschuldigte, bei dem der Anklagevorwurf auf Versuch des sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person lautete, erhielt acht Monate Haftstrafe auf Bewährung und eine unbedingte Geldstrafe. Die Opfer erhalten Schadenersatz in unterschiedlicher Höhe. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

„Zustand für sexuelle Handlungen ausgenutzt“

Im Juli dieses Jahres sollen die beiden Hauptangeklagten in einem Vorarlberger Lokal, wie der Staatsanwalt in den „Vorarlberger Nachrichten" zitiert wird, „den Zustand einer 16-jährigen Jugendlichen für sexuelle Handlungen“ ausgenutzt haben. Die Angeklagten hätten dem stark betrunkenen Mädchen angeboten, sie nach Hause zu fahren. „Stattdessen fuhr man mit der 16-Jährigen auf einen Parkplatz und vollzog an ihr auf dem Rücksitz gegen ihren Willen den Oral- und Geschlechtsverkehr“, so der Staatsanwalt. Einmal sei der 20-Jährige der Täter gewesen, ein anderes Mal – auf einem anderen Parkplatz- der 21-Jährige.

Zur Vergewaltigung eines weiteren 16-jährigen Mädchens durch einen der Beschuldigten sei es auch in Hard gekommen, heißt es in den „Vorarlberger Nachrichten“ weiter. Ebenfalls im Auto auf einem Parkplatz, und ebenfalls gegen den Willen der Jugendlichen.

Wegen versuchten sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person ist der 18-jährige Drittangeklagte angeklagt. Auch er soll mit derselben Masche versucht haben, ein Mädchen im Auto sexuell zu missbrauchen. Ein plötzlich klingelndes Handy habe die Jugendliche gerettet, der 18-Jährige habe daraufhin vom Mädchen abgelassen.

Die Verteidiger der Angeklagten sprachen laut „Vorarlberger Nachrichten“ davon, dass die sexuellen Handlungen mit dem Einverständnis der angeblichen Opfer geschehen sei. Der Drittbeschuldigte ist geständig, dass er sich an seinem Opfer vergreifen wollte.