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Chronik

Millionen-Insolvenz in Lustenau

Der Lustenauer Bandwaren-Hersteller Alge-innotex GmbH ist insolvent. Am Montag ist am Landesgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden, informierten Gläubigerschutzorganisationen. Die Passiva belaufen sich auf 4,5 Millionen Euro.

Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) sprach von Passiva in Höhe von 4,5 Mio. Euro, der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) von 4,4 Mio. Euro. Ihnen stehen Aktiva von 570.000 Euro gegenüber.

Das Unternehmen ist laut den Gläubigerverbänden Marktführerin in der Herstellung von elastischen Bändern für Motorrad-, Ski und Arbeitsschutzbrillen. Grund für die Insolvenz seien fehlerhafte Silikonstreifen eines Zulieferers, wie mehrere Gutachten gezeigt hätten, und die daraus resultierenden Reklamationen. Der Silikon-Zulieferer sei zwischenzeitlich erfolgreich gewechselt worden, nunmehr könne das Unternehmen einwandfreie Bänder produzieren, hieß es.

Jedoch hätten mehrere Gläubiger Forderungen gestellt. So habe ein Kunde eine Gewährleistungs- und Schadenersatzforderung in Höhe von 700.000 Euro angekündigt. Alge-innotex sei nicht im Stande, für diese aufzukommen und daher zahlungsunfähig. 26 Gläubiger seien betroffen, so die Gläubigerverbände.

Der eingebrachte Sanierungsplanvorschlag laute auf 20 Prozent binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans. Die Finanzierung solle durch die Fortführung des Unternehmens erwirtschaftet werden. Forderungen können bis 26. Jänner eingebracht werden. Die Prüfungstagsatzung ist für 9. Februar angesetzt, über den Sanierungsplan wird am 23. Februar abgestimmt.