SESTRIERE,ITALY,10.DEC.22 – ALPINE SKIING – FIS World Cup, giant slalom, ladies. Image shows Elisabeth Kappaurer (AUT). Photo: GEPA pictures/ Mario Buehner
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Sport

Kappaurer meldete sich in Sestriere zurück

Die Vorarlbergerin Elisabeth Kappaurer durfte sich beim Weltcup-Riesentorlauf in Sestriere am Samstag ein bisschen als Siegerin fühlen. Die in ihrer Skikarriere von zahlreichen Verletzungen zurückgeworfene Bregenzerwälderin meldete sich mit Rang 14 als beste Österreicherin zurück. „Ich hatte eine Mordsgaudi“, so die 28-Jährige.

Mittelhandknochenbruch im Jänner 2018, Schien- und Wadenbeinbruch im linken Unterschenkel im September 2018, Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein sowie eine Abrissfraktur des linken Schienbeinkopfs im August 2019 – Kappaurer hat in den vergangenen vier bis fünf Jahren wohl fast mehr Tage in der Reha verbracht als auf der Skipiste. Dass sie heuer die komplette Vorbereitung bestreiten konnte, war für die Sportlerin vom SC Bezau keine Selbstverständlichkeit. „Das war eigentlich schon ein kleiner Sieg für mich, weil ich halbwegs schmerzfrei Ski fahre. Umso besser, wenn es so funktioniert wie heute“, freute sich Kappaurer in Sestriere.

2. DG: Elisabeth Kappaurer (AUT)

Die Österreicherinnen blieben in Sestriere beim zweiten Riesentorlauf der Saison weit hinter den Erwartungen zurück. Elisabeth Kappaurer war der einzige Lichtblick: Nach schweren Verletzungen wird sie als 14. sensationell beste ÖSV-Dame. Marta Bassino setzt sich in ihrem Heimrennen 0,11 Sekunden vor der schwedischen Olympiasiegerin Sara Hector durch. Dritte wird die Halbzeitführende Petra Vlhova aus der Slowakei (+0,40).

Die schweren Pistenverhältnisse im Piemont waren zwar keine Hilfe, aber auch kein Hindernis. „Es war ein brutaler Fight von oben bis unten. Mir hat es getaugt, es war schwer, aber jetzt kann ich umso mehr strahlen.“ Ein gutes halbes Dutzend Mal stand die Vorarlbergerin bisher im Weltcup in den Top 15. Platz elf in der alpinen Kombination von Crans Montana im Februar 2017 steht als bestes Resultat zu Buche. Im RTL wurde Kappaurer vor genau fünf Jahren in Lienz Zwölfte.

SESTRIERE,ITALY,10.DEC.22 – ALPINE SKIING – FIS World Cup, giant slalom, ladies. Image shows Elisabeth Kappaurer (AUT). Photo: GEPA pictures/ Mario Buehner
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Kappaurer beste Österreicherin mit Platz 14

Am Samstag unterliefen der 28-Jährigen in jedem Lauf zwei heftige Schnitzer. Dass es dennoch zu Rang 14 reichte stimmte die Rennläuferin zuversichtlich: „Ich bin bei der Musi dabei.“ Darüber freuen sich auch ihre Teamkolleginnen. „Ich habe sie gleich hergedrückt. Auf so einer Piste nach solchen Verletzungen sich mit so einer hohen Startnummer (46, Anm.) noch zu qualifizieren, da kann man nur sagen ‚Hut ab!‘“, erklärte Ramona Siebenhofer.

Liensberger enttäuscht bei 100er

Einen Tag zum Vergessen erlebte Katharina Liensberger. Die Göfnerin, die in Sestriere ihr 100. Weltcup-Rennen bestritt, fand in beiden Durchgängen überhaupt nicht ins Rennen und belegte am Ende nur den 27. Platz (+4,16). „Das war wirklich nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Ich bin einfach überhaupt nicht ins Fahren gekommen. Bei mir ist es wichtig, dass ich Vertrauen habe, mich wohlfühle. Es war heute sehr schwierig vom Untergrund her“, gestand Liensberger.

Siegerin ist Marta Bassino

Gewonnen hat den Riesentorlauf Marta Bassino. Die Italienerin setzte sich in ihrem Heimrennen 0,11 Sekunden vor der schwedischen Olympiasiegerin Sara Hector durch. Dritte wurde die Halbzeitführende Petra Vlhova aus der Slowakei (+0,40). Die Österreicherinnen blieben weit hinter den Erwartungen zurück, lediglich Elisabeth Kappaurer zeigte nach schweren Verletzungen mit dem 14. Rang als beste ÖSV-Dame auf. Die Vorarlbergerin hatte sich mit Startnummer 46 als 28. für den zweiten Lauf qualifiziert und machte dort noch 14 Plätze gut. Am Ende wies sie einen Rückstand von fast drei Sekunden (+2,96) auf Bassino auf – mehr dazu in Bassino holt im Heimrennen RTL-Sieg (sport.ORF.at).

Herren-Riesentorlauf: Feurstein auf Platz 21

Beim Riesentorlauf der Herren in Val d’Isere kam der Vorarlberger Patrick Feurstein auf Platz 21. Den zweiten Platz holte ÖSV-Ass Manuel Feller. Der 30-jährige Tiroler musste sich beim Riesentorlauf von Val d’Isere am Samstag nur dem überlegenen Olympiasieger und Gesamtweltcup-Sieger Marco Odermatt geschlagen geben. 1,40 Sekunden lag der Schweizer voran. Dritter wurde der Slowene Zan Kranjec (+2,05), der sich in der Entscheidung noch von Zwischenrang elf nach vorne katapultierte – mehr dazu in Nur Odermatt im RTL schneller als Feller (sport.ORF.at).