Österreichs Ski-Crosser geben zum Auftakt des Weltcup-Winters weiter den Ton an. Graf gewann am Freitag den zweiten Saisonbewerb in Val Thorens und trat damit in die Fußstapfen von Johannes Rohrweck, der am Donnerstag an gleicher Stelle das erste Rennen für sich entschieden hatte.
Graf zeigte Tags zuvor bei seiner Premiere auf dem 1.300 Meter langen Kurs im französischen Skiresort mit Rang acht bereits auf. Nun behielt er bei schwierigen Bedingungen den Durchblick. „Als ich in der Früh aufgewacht bin und rausgeschaut habe, hat es geschneit und war Nebel. Da hat jeder gedacht, der Tag ist vorbei, da findet kein Rennen statt“, gab der Vorarlberger Einblick.
Dreistündige Startverzögerung
Nach rund dreistündiger Startverzögerung konnte der Bewerb doch noch über die Bühne gebracht werden. „Ich habe mir gedacht, ich bin gut bei schlechtem Wetter, das wird schon hinhauen“, so Graf. Das Gefühl die österreichische Bundeshymne bei der Siegerehrung hören zu dürfen, sei einfach nur geil gewesen.

Daniel Traxler wurde bei seinem Renn-Comeback nach Bandscheibenvorfall im „kleinen Finale“ Zweiter und belegte damit als zweitbester Österreicher Rang sechs. Für den Oberösterreicher Rohrweck war einen Tag nach seinem zweiten Weltcup-Erfolg schon im Viertelfinale Endstation, er musste sich diesmal mit Platz 15 begnügen. In der Weltcup-Wertung verlor er damit die Führung an Graf. „Es fühlt sich saugut an, ist mir aber eigentlich komplett egal“, sagte Graf zur aktuellen Nummer-Eins-Position.