Tennishalle abgebaut
ORF Vorarlberg
ORF Vorarlberg
Wirtschaft

Tennishalle in Bezau wird recycelt

Die 5.000 Quadratmeter große Tennishalle des Hotels Post in Bezau ist „rückgebaut“ worden. Konkret heißt das, dass der Großteil der verbauten Materialien wie Holz, Beton, Metall oder auch Industrie- und Gewerbeabfall wiederverwertet oder recycelt wird.

Eigentlich wollte das Hotel Post in Bezau das gesamte Hotel nach den modernsten und energieeffizientesten Maßstäben „rückbauen“ und neu errichten. Im Juni dieses Jahres wurde dieses Projekt aber aus Kostengründen auf Eis gelegt. Bis auf einen Teilbereich – den Rückbau der 33 Jahre alten Tennishalle.

5.000 Quadratmeter Fläche waren hinter dem Hotel Post mit der Tennishalle verbaut. Eine weitere Nutzung hätte hohe Sanierungs- und enorme Erhaltungskosten bedeutet – betriebswirtschaftlich gesehen ein Minusgeschäft, sagt Eigentümerin Susanne Kaufmann: „Es wird nicht mehr so viel Tennis gespielt und der Aufwand, diese Halle zu betreiben, übersteigt bei Weitem was auf der anderen Seite an Einnahmen überhaupt möglich ist.“ Nun erhalte man für die Gäste eine riesengroße Fläche, auf der nun ein Garten entstehen soll, sagt Kaufmann.

Tennishalle in Bezau wird recycelt

Die 5.000 Quadratmeter große Tennishalle des Hotels Post in Bezau ist „rückgebaut“ worden. Konkret heißt das, dass der Großteil der verbauten Materialien wie Holz, Beton, Metall oder auch Industrie- und Gewerbeabfall wiederverwertet oder recycelt wird.

Großteil der Tennishalle verwertbar

Mit dem Rückbau der Tennishalle bleibt der Großteil der Wertstoffe erhalten, indem sie wieder verwertet oder recycelt werden. Dafür ist eine genaue Sortierung der Materialien – wie Holz, Beton, Bauschutt, Metall oder auch Industrie- und Gewerbeabfälle – schon an der Baustelle notwendig, sagt Bauleiter Daniel Mohr. Das bedeute zwar einen zeitlich größeren Aufwand, der aber wieder hereingeholt werde, indem weniger neues Material beschafft werden muss und bestehendes wieder verwertet werde,

450 Tonnen Material landete im Recyclingcenter

Insgesamt fielen beim Rückbau der Tennishalle rund 450 Tonnen Material an, das im Recyclingcenter Rheintal in Dornbirn landet. Fünf bis zehn Prozent davon seien nicht mehr verwertbar – der Rest gilt als Wertstoff und bleibt erhalten, sagt Rhomberg-Recycling-Leiter, Aaron Oberscheider. Tatsächlich als unverwertbar war im Fall der Tennishalle der Tennissand – der bereits aus Abbruchmaterial hergestellt wurde.

Gesetzliche Grundlage dafür ist seit 2018 die Recycling-Baustoff-Verordnung – in Vorarlberg wird der Rückbau von Gebäuden laut Oberscheider aber aufgrund der begrenzten Deponiemöglichkeit schon seit einigen Jahren forciert.