In Sulzberg betreibt Vorarlbergs einzige professionelle Kerzenzieherin Andrea Hagspiel-Rebholz eine Kerzenwerkstatt. Sie verarbeitet jedes Jahr zwischen drei und fünf Tonnen Wachs zu unterschiedlichsten Kerzen.
Bei Kerzen kommt es auch auf die Größe an, sagt Hagspiel-Rebholz. Wenn man etwa eine Kerze nur eine halbe Stunde zum Abendessen anzündet, könne man keine nehmen, die einen Durchmesser von zehn Zentimeter hat.
Grenze von sieben Zentimetern
Denn bei einer kurzen Brenndauer verflüssigt sich nur ein kleiner Teich, der immer tiefer und tiefer wird, bis er den Docht erstickt. Darum lautet der Grundsatz: je länger eine Kerze brennt, desto dicker darf sie sein.
Für Hagspiel-Rebholz gibt es aber eine natürliche Größengrenze: „Nach intensiven Gesprächen mit dem Dochtlieferant bin ich zum Schluss gekommen, dass die technische Grenze bei sieben Zentimeter erreicht ist.“ Alles was größer ist, könne gar nicht mehr „schön brennen“.
Kerzen soll man nicht ausblasen
Ein weiterer Tipp: Kerzen soll man nicht ausblasen. Außer der Docht ist dicker, aber dann rußt die Kerze. Das Ergebnis ist, dass es nicht mehr angenehm riecht und mit der Zeit auch Rußflecken entstehen. Sobald der Docht zu lang ist, fängt es zu rußen an, so die Expertin. Das Problem ist aber einfach zu lösen, indem man den Docht kürzt.
Und auf eines weist Hagspiel-Rebholz noch hin: Kerzen sollte man nie ausblasen, sondern den Docht ins heiße Wachs eintauchen. Denn dann kann der Docht auch nicht nachglimmen.
Selbstverständlich sollte sein, Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen zu lassen und sie auf eine gerade und feuerfeste Unterlage zu stellen. Bei Gestecken dürfen sie den Ästen nicht zu nahe kommen.