Die zweijährige Pandemie-Eiszeit ist vorbei – am Donnerstag gab es in den Skigebieten, die genug Schnee hatten, einen Saisonstart, wie er früher einmal war – und wie ihn die Wintersportlerinnen und Wintersportler herbeigesehnt hatten. Gute Schneeverhältnisse und vor allem das sonnige Wetter lockten viele auf die Pisten. Für die Preissteigerungen bei Liftkarten und Gastronomie hatten viele Verständnis – so hieß es mehrheitlich bei der nicht repräsentativen Umfrage von ORF „Vorarlberg Heute“.
Preissteigerungen seien notwendig
„Das müssen wir auch machen“, erklärt der Damülser Gastwirt und Hotelier Wilfried Madlener: „Sonst bleibt einfach nichts mehr übrig.“ Früher hätten beispielsweise 25kg Fett 35 Euro gekostet, jetzt seien es 70 Euro. „Das müssen wir einfach weitergeben. Wir hätten es auch lieber anders, aber es geht einfach nicht. Wir müssen auch nachziehen.“
Einige Skigebiete verschieben Saisonstart
Am 8. Dezember wollten die meisten Skigebiete Österreichs die Wintersaison offiziell eröffnen. Leider gibt es jedoch wenig Schnee, weshalb einige Skigebiete den Saisonstart verschoben haben. Der Sonnenkopf im Klostertal ist eines dieser betroffenen Skigebiete.
Und Markus Simma von den Damülser Seilbahnen sagt: „Wir sind auch ca. zehn Prozent rauf gegangen, denn wir müssen einen Teil der Betriebskosten, die sich erhöht haben, weitergeben. Wen wir das nicht tun würden, wäre auf längere Sicht der Betrieb nicht mehr gewährleistet und wir könnten nicht mehr investieren.“
Weiterhin Personal-Knappheit
Lockdown, Maskenpflicht und Registrierungspflicht sind also Vergangenheit; was bleibt, sind die Personalsorgen: „Mittlerweile ist es für die Unternehmer schon eine riesen Herausforderung“, berichtet Gastronom Madlener: „Da ist man nervlich sehr angespannt, manchmal arbeitet man selbst nicht nur zehn, sondern achtzehn Stunden. Aber bei diesen schönen Verhältnissen heute vergisst man das wieder.“
Trotz schönen Wetters viele beim Einkaufen
Viele, die am Donnerstag nicht auf den Pisten waren, haben den Feiertag für Weihnachtseinkäufe genutzt. Obwohl der 8. Dezember schon etwas an Strahlkraft verliert – denn viele Geschäfte hatten gar nicht erst aufgesperrt. In den Einkaufszentren wie beispielsweise im Dornbirner Messepark herrschte allerdings durchaus Einkaufslust.
Feiertag als finanzielle Gratwanderung
Allerdings war der 8. Dezember heuer für viele Geschäfte eine finanzielle Gratwanderung: Zu schwach sei die Konsumbereitschaft, zu hoch seien die Kosten. Trotzdem habe es sich rentiert, berichten die Inhaberinnen und Inhaber verschiedener Geschäfte im Messepark beim ORF-Lokalaugenschein: Die Umsätze seien zwar durchwachsen und der Faktor Arbeit sei teuer – deshalb freue man sich, dass trotz schönen Wetters noch viele beim Einkaufen gewesen seien.
Weihnachtseinkäufe am 8. Dezember
Der 8. Dezember galt bisher als wichtiger Tag für das Weihnachtsgeschäft. In diesem Jahr soll die Konsumbereitschaft zu gering und die Kosten zu hoch gewesen sein, dass einige Geschäfte gar nicht erst öffneten. Mehr Geschäft verspricht sich der Handel vom dritten Adventwochenende.
Weihnachtseinkäufe: Noch Luft nach oben
Weitaus mehr Geschäft verspricht sich der Handel indes vom dritten Adventwochenende. Die ersten beiden Einkaufssamstage ließen noch viel Luft nach oben, so der Grundtenor im Vorarlberger Handel.