Weihnachtsgeschenke
ORF
ORF
Wirtschaft

„Kauf auf Pump“: Weihnachten als Schuldenfalle

Gerade heuer haben viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger durch die hohen Energiepreise und die Teuerung kaum noch Geld auf der Seite, um Weihnachtsgeschenke für die Familie zu kaufen. Die ifs-Schuldenberatung rät dringend davon ab, Weihnachtsgeschenke mit Raten abzuzahlen oder gar Kredite aufzunehmen.

Die Angebote seien oft verlockend, aber egal ob Ratenzahlung oder Kauf auf Kredit, das böse Erwachen folgt meist erst später. Denn bis alles abgezahlt ist, vergehen oft Jahre, sagt Simone Strehle-Hechenberger von der ifs-Schuldenberatung. Wenn beispielweise 36 Ratenzahlungen vereinbart werden, dann sind dazwischen zwei weitere Weihnachtsfeste, für die man erneut Geschenke kaufen will, obwohl die alten noch nicht einmal bezahlt sind. Dadurch verliert man laut Strehle-Hechenberger leicht den Überblick und schlittert noch weiter in die Schuldenfalle.

Schuldenfalle Weihnachten

Nur noch fünf Tage bis Weihnachten. Das große Finish im Handel hat begonnen. Die Schuldenberatung warnt davon Kredite für Geschenke aufzunehmen. Gerade wegen der Teuerung lassen sich aber einige genau dazu verleiten. Und Online locken oft Zahlungsdienste mit entsprechenden Angeboten, auf die insbesondere jüngere Menschen ansprechen.

Tipp der Expertin: Nur mit Bargeld bezahlen

Strehle-Hechenberger empfiehlt unbedingt, sich vorab auszurechnen, wie viel Geld man zur Verfügung hat. Sinnvoll sei es eine Einkaufsliste zu verwenden und unbedingt nur das einzukaufen, was wirklich auf der Liste steht. Zudem sollte man nur mit Bargeld bezahlen, dann ist laut der Expertin die Hemmschwelle höher, unnötig Geld auszugeben. Im Schnitt berät die ifs-Schuldenberatung 3.000 Klienten im Jahr. Heuer hat die Zahl der Erstberatungen um 15 Prozent zugenommen.

Gespräch über Schulden zu Weihnachten

Simone Strehle-Hechenberger von der Schuldenberatung gibt Tipps, wie man mit seinen Finanzen für Weihnachten am besten plant.