Den Fenstertag am 9. Dezember nutzen nur wenige Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, um der Kälte zu entfliehen, sagt Klaus Herburger, der Sprecher der Reisebüros. Ein paar Flüge auf die Kanaren oder in die Arabischen Emirate gebe es natürlich, aber ein Ansturm auf sonnige Ziele sei nicht zu bemerken.
Weihnachtsmarkt beliebter als der warme Süden
Fahrten zu beliebten Weihnachtsmärkten in Österreich und Deutschland werden heuer hingegen ungewöhnlich stark gebucht, sagt Herburger. Bei den Kundinnen und Kunden seien vor allem Ausflüge nach Rothenburg ob der Tauber, Stuttgart, Nürnberg oder Salzburg beliebt. Allein das Dornbirner Reisebüro Herburger Reisen schickt am Donnerstag zehn Busse zu den Punsch-Hütten dieser Städte. Am Samstag dann noch einmal.
Meistens sind es laut Herburger Ein-Tages-Ausflüge, hin und wieder mit Übernachtung. Auch die Christkindl-Märkte in Wien seien heuer wieder ein begehrtes Ziel, meistens werde mit dem Zug angereist, ab und zu auch mit dem Flieger.
Immer weniger Kunden buchen Flugreisen
Die zunehmende Sensibilität auf den Klimawandel macht sich inzwischen aber auch beim Flugverhalten der Urlaubsgäste bemerkbar, sagt Herburger. Die Leute würden viel mehr auf sogenannte CO2-neutrale Flüge achten. Da zahlen die Passagiere gerne einen Aufschlag, wenn dieses zusätzliche Geld dann von den Fluggesellschaften in Aufforstung oder andere Umweltprojekte investiert wird, erklärt der Sprecher der Reisebüros. Das betreffe aber vor allem Langstrecken, bei denen es kaum Alternativen zum Flugzeug gebe.
Ärger mit der Deutschen Bahn
Bei Kurz- oder Mittelstrecken, zum Beispiel nach Hamburg oder Berlin, würden gerne mehr Menschen vom Flugzeug auf den Zug umsteigen, wenn die Deutsche Bahn funktionieren würde, sagt Herburger. Aber fast jede zweite Kundschaft, die mit der Bahn in Deutschland unterwegs ist, klagt laut Herburger über Verspätungen oder gänzlich abgesagte Züge.